Pressemitteilung 2004/403 vom

Zum zehnjährigen Bestehen der Universitätspartnerschaft Halle-Jena-Leipzig findet in Halle eine Podiumsdiskussion zum aktuellen Thema "Gestufte Studienstruktur und Universität" statt. Die Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

1994 verabschiedeten die Senate der drei traditionsreichen mitteldeutschen Universitäten eine gemeinsame Erklärung zur Universitätspartnerschaft Halle-Jena-Leipzig. Auf der Grundlage dieser Erklärung wurde ein Jahr später ein Vertrag durch die damaligen Rektoren, Prof. Dr. Cornelius Weiss (Universität Leipzig), Prof. Dr. Georg Machnik (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Prof. Dr. Dr. Gunnar Berg (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) unterschrieben, der es den Studierenden der drei Universitäten ermöglicht, ihre Ausbildung durch Angebote der jeweils anderen Bildungsstätte zusätzlich zu bereichern, konkret Vorlesungen und Seminare besuchen zu dürfen, ohne immatrikuliert sein zu müssen.

Die neue Studienstruktur kennt keine Unterschiede mehr zwischen den Hochschultypen in Deutschland. Beide, Fachhochschulen wie Universitäten, können sowohl Bachelor- als auch Master-Studiengänge einrichten und anbieten. Anhand des Studienabschlusses ist auf den ersten Blick nicht mehr erkennbar, an welcher Art Hochschule studiert wurde. Entscheidend sind vielmehr die spezifischen Studienangebote und deren Qualität geworden. Auf der einen Seite bedeutet das gestufte Studiensystem also eine Gleichsetzung der institutionellen Studienanbieter; auf der anderen Seite soll sich das Studienangebot der einzelnen Hochschulen insgesamt inhaltlich stark ausdifferenzieren. Für die Universitäten stellt sich also die Frage, wie der Charakter und die Besonderheiten des universitären Studiums in der neuen Studienstruktur gewahrt bleiben können.

Auf dem Podium werden Frau Dr. Christiane Ebel-Gabriel, Generalsekretärin der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen, Vorsitzender des Akkreditierungsrats, Prof. Dr. Dr. Reinhard Hüttl, Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats, Prof. Dr. Reinhard Kreckel, Direktor des Instituts für Hochschulforschung, HoF Wittenberg, sowie Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, Präsident der TU Darmstadt, diskutieren. Es moderiert Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn, Prorektor für Studium und Lehre der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.