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Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener von der Universität Leipzig beschreibt in seinem gerade erschienenen Buch „Die Schatten der Ahnen“ erstmals alle Formen der Germanenrezeption im deutschsprachigen Rechtsextremismus. Das mehr als 200-seitige Buch beinhaltet die Ergebnisse mehrjähriger Forschungsarbeit des Germanisten zu dieser Thematik, die bisher kaum erforscht wurde.

„Rechtsextremisten im deutschsprachigen Raum greifen gerne auf die Geschichte zurück“, sagte er. Sie bezögen sich häufig auf den Nationalsozialismus. Beliebt sei vor allem aber auch die Referenz auf die Germanen. Für Teile des rechtsextremen Spektrums sei das identitätsstiftend.

Der Autor trug für sein Buch authentisches Material aus der Szene zusammen. Basis waren auch Informationen durch den Verfassungsschutz mehrerer Bundesländer. Schuppener befasst sich in dem Band unter anderem mit Zielen, Ursachen und Konsequenzen der rechtsextremen Vereinnahmung der germanischen Geschichte und Kultur sowie mit Gewaltbotschaften mit Germanenbezug auf rechtsextremen Aufklebern und T-Shirts.

Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener
"Die Schatten der Ahnen. Germanenrezeption im deutschsprachigen Rechtsextremismus" 
Leipzig 2021 (Edition Hamouda)
ISBN 978-3-95817-058-2