PD Dr. Stefan Schick

PD Dr. Stefan Schick

Lehrkr. f. bes. Aufg.

Institut für Philosophie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H1 1.01
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-35807

Kurzprofil

Stefan Schick ist seit April 2021 Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fach Philosophie an der Universität Leipzig. Seit November 2023 ist er außerplanmäßiger Professor an der Universität Regensburg.

Zuvor studierte er Philosophie, Deutsche Philologie und Politikwissenschaften an der Universität Regensburg, wo er 2010 auch promovierte (Thema: Contradictio est regula veri) und sich 2018 habilitierte (Thema: Die Legitimität der Aufklärung). Von 2011 bis 2021 war er akademischer (Ober-)Rat a.Z. an der Universität Regensburg. Im WS 20/21 vertrat er daselbst den Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie. Von 2014 bis 2016 forschte er als Feodor Lynen Research Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung an der University of Illinois at Chicago und der Northwestern University. In den Jahren 2010 und 2008 war er als DAAD-Forschungsstipendiat an der University of Toronto und am Pontifical Institute of Mediaeval Studies sowie am Wittgenstein Archiv Bergen.

Berufliche Laufbahn

  • seit 04/2021
    Lehrkraft für besondere Aufgaben für Philosophie an der Universität Leipzig.
  • 02/2021 - 03/2021
    Akademischer Oberrat auf Zeit am Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie der Universität Regensburg.
  • 10/2020 - 02/2021
    Lehrstuhlvertretung (W3), Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie an der Universität Regensburg.
  • 10/2018 - 09/2020
    Akademischer Oberrat auf Zeit am Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie der Universität Regensburg.
  • 10/2014 - 03/2016
    Feodor Lynen Research Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung an der University of Illinois at Chicago und der Northwestern University.Projekt: Kants und Jacobis kritischer Religionsbegriff. Gastgeberinnen: Prof. Dr. Sally Sedgwick (UIC); Prof. Dr. Rachel Zuckert (Northwestern).
  • 04/2011 - 09/2018
    Akademischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie der Universität Regensburg.
  • 06/2010 - 10/2010
    Übersetzer und Herausgeber von Henry Deku: „Marginal Remarks to Recent Trends in Interpretation“ als Teil der Edition der gesammelten Schriften von Henry Deku.
  • 05/2010 - 08/2010
    DAAD Research Fellow an der University of Toronto und am Pontifical Institute of Mediaeval Studies. Projekt: Die Universalität der Vernunft als Grundlegung des Religionsfriedens bei Nicolaus de Cusa. Gastgeber: Prof. Dr. Martin Pickavé.
  • 06/2008
    DAAD-Research Fellow am Wittgenstein Archiv Bergen (WAB) als Teil des DAAD-Kooperationsprogramms „Wittgenstein and Mediaeval Philosophy“.
  • 10/2007 - 02/2011
    Lehrkraft für besondere Aufgaben, Philosophie, Universität Regensburg.
  • 09/2005 - 09/2007
    Projektmitarbeiter, www.Alcuin.de – Regensburger Infothek der Scholastik.Projektleiter: Prof. Dr. Rolf Schönberger.

Ausbildung

  • 07/2010 - 07/2017
    Habilitation in Philosophie, Universität Regensburg.Habilitationsschrift: Die Legitimität der Aufklärung – Selbstbestimmung der Vernunft bei Immanuel Kant und Friedrich Heinrich Jacobi.
  • 09/2017 - 12/2017
    Elternzeit nach § 7 Absatz 2 der Habilitationsordnung für die Philosophischen Fakultäten der Universität Regensburg vom 6. November 2003.
  • 10/2014 - 09/2015
    Elternzeit nach § 7 Absatz 2 der Habilitationsordnung für die Philosophischen Fakultäten der Universität Regensburg vom 6. November 2003.
  • 03/2012 - 09/2012
    Elternzeit nach § 7 Absatz 2 der Habilitationsordnung für die Philosophischen Fakultäten der Universität Regensburg vom 6. November 2003.
  • 12/2005 - 12/2009
    Promotion in Philosophie, Universität Regensburg. Summa cum laude.Dissertation: Contradictio Est Regula Veri. Die Grundsätze des Denkens in der formalen, transzendentalen und spekulativen Logik.
  • 11/1999 - 09/2005
    Studium der Philosophie, Deutschen Philologie, Politikwissenschaften und Medizin, Universität Regensburg.Magister Artium, Philosophie (1. HF), Deutsche Philologie (1. NF) und Politikwissenschaften (2. NF), Universität Regensburg. Abschlussnote: 1,0.Magisterarbeit: Vermittelte Unmittelbarkeit. Jacobis “Salto mortale“ als Konzept zur Aufhe- bung des Gegensatzes von Glaube und Spekulation in der intellektuellen Anschauung der Vernunft.

Meine Forschung und Lehre fokussieren auf eine der zentralsten Überzeugungen der Klassischen deutschen Philosophie und der Aufklärung: Selbstbestimmte Lebensführung ist nur auf Grund einer von Normen bestimmten Praxis möglich, die das Individuum sowohl vor sich selbst als auch vor jeder anderen Person rechtfertigen kann. Meine diesbezügliche Forschung kulminierte in meiner Habilitationsschrift: Die Legitimität der Aufklärung. In ihr wird Aufklärung als kosmopolitisches Projekt mit globalem Anspruch anhand seiner unterschiedlichen Realisierungen in den Philosophien Kants und Jacobis in den Bereichen Ethik, Recht und Religion untersucht. Gegen die Gleichsetzung der Aufklärung mit westlichem Chauvinismus wird die Überzeugung vertreten, dass adäquat verstandene Aufklärung ein unbedingtes Recht eines jeden an seiner selbstbestimmten Lebensführung interessierten Menschen ist. Erst die Verwirklichung dieser Aufklärung kann der reziproken Anerkennung kultureller und religiöser Differenzen sowie individueller Besonderheiten den für sie notwendigen Raum geben.

Zur weiteren Begründung, dass Aufklärung keine „Erfindung“ der europäischen Neuzeit ist, habe ich meine Forschung und Lehre auf Diskussionen der mittelalterlichen lateinischen und arabischen Philosophie ausgeweitet, die die Autonomie und Universalität der Vernunft zum Gegenstand haben.

  • Schick, S.
    Die Legitimität der Aufklärung – Selbstbestimmung der Vernunft bei Immanuel Kant und Friedrich Heinrich Jacobi
    Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann. 2019.
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  • Schick, S.
    Boethius von Dacien: Wahrheit, Sprache und Logik. Lateinisch – Deutsch
    München: Herder. 2018.
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  • Schick, S.
    Contradictio Est Regula Veri. Die Grundsätze des Denkens in der formalen, transzendentalen und spekulativen Logik
    Hamburg: Felix Meiner. 2010.
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  • Schick, S.
    Demokratie oder Rechtsgüterschutz – Was legitimiert das Strafrecht?
    Goltdammer’s Archiv für Strafrecht. 2020. 167 (1). S. 14–31.
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  • Schick, S.
    The Spirit of the Age and Reason in History: Herder, Hegel, and Jacobi.
    Hegel-Studien. 2020. S. 134–164.
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weitere Publikationen

  • Andere Stipendien/Forschungspreise: Feodor Lynen Stipendium
    Schick, Stefan (Institut für Philosophie)
    verliehen in 2014 durch Alexander von Humboldt Stiftung.
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  • Andere Stipendien/Forschungspreise: Academic Research Sabbatical – Program
    Schick, Stefan (Institut für Philosophie)
    verliehen in 2017 durch Universität Regensburg.
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  • Andere Stipendien/Forschungspreise: DAAD-Forschungsstipendium
    Schick, Stefan (Institut für Philosophie)
    verliehen in 2010 durch DAAD.
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weitere Preise, Ehrungen und Auszeichnungen

Entsprechend meines Forschungsinteresses an menschlicher Selbstbestimmung im Urteilen und Handeln ist es ein Hauptziel meiner Lehre, Studierende durch die Auseinandersetzung mit anspruchsvollen klassischen Texten – vom Mittelalter bis zur Gegenwart – zur Schulung autonomen und kosmopolitischen Denkens anzuleiten. Hierzu befähigt die Studierenden nicht zuletzt die kritische Integration inhaltlich, kulturell, religiös und historisch vielfältiger Ideen in die eigenen Überzeugungen. Daher untersuche ich in meinen Veranstaltungen mit den Studierenden Texte der Vergangenheit, insbesondere der klassischen deutschen Philosophie und des Mittelalters, um gegenwärtige philosophische Probleme der theoretischen und praktischen Philosophie zu analysieren – so etwa in der Vergangenheit Begründungen des Feminismus anhand der Lektüre von Christine de Pizans Le Trésor de la Cité des Dames, die Legitimation von Tierrechten anhand von Texten Abū Bakr ar-Rāzīs und Hegels Naturphilosophie oder die Kritik am gegenwärtigen strafrechtlichen Umgang mit Terroristen und sozial unerwünschtem Verhalten anhand der Rechtsphilosophie Fichtes.


  • Wittgenstein: Über Gewissheit

  • Hegel: Glauben und Wissen

  • Thomas von Aquin: Über das Böse + Kant: Kritik der praktischen Vernunft

  • Die Intellektlehre des Aristoteles und ihre Rezeption im Mittelalter