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Neuste Forschungsergebnisse zeigen positive Effekte bei der Entwicklung von persönlichen und sozialen Kompetenzen von Führungspersonal durch kulturelle Bildung

Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass die Potentiale kultureller Bildung im Bereich der Führungskräftequalifikation unterschätzt wurden. Ein an der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführtes Forschungsvorhaben ergab, dass Kernkompetenzen von Führungspersonen durch Führungskräfteprogramme mit kultureller Bildung erheblich gefördert werden können.

Erfolgreiche Führung beinhaltet demnach nicht nur Expertise, Interesse an Mitarbeitenden und Vertrauen, sondern erfordert auch „künstlerisches Tun, persönliche Reflexion und Transfer“.

Vor allem die Selbstreflexion, Persönlichkeitsentwicklung und Wertehaltung können durch kulturelle Bildungsprogramme maßgeblich beeinflusst werden. Diese sozialen Kernkompetenzen seien maßgeblich für die Entwicklung von „Good Leadership“. So zeigen es die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Barbara Lämmlein und Prof. Dr. Ulrike Gerdiken von der Frankfurt University of Applied Sciences.

In ihrem Forschungsprojekt „Durch Kulturelle Bildung zu Good Leadership?“ führten die Wissenschaftlerinnen Interviews mit angehenden Führungskräften durch. Daraus ergab sich, dass die theoretisch Auseinandersetzung mit den Themen Ethik und Leadership dabei helfen könne, das praktische Erleben mit Kunst und Kultur in die Arbeit von Führungspersonen zu übertragen. Durch die Reflexion über die eigene Person und das eigene Handeln werde die Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Heraus ließen sich Optionen und Strategien für zukünftiges Handeln ableiten, so Gerdiken.

Auch die Beschäftigung mit Kunst und Kutltur in Gruppen helfe dabei, Selbst- und Sozialkompetenzen wie Entscheidungsfähigkeit, Kreativität, Fehlerfreundlichkeit, Experimentierfreude, Problemlösefähigkeit oder Offenheit für Andersdenkende weiterzuentwickeln.

Die Wissenschaftlerinnen definieren den Begriff Good Leadership als einen „Führungsansatz, der durch Subjektorientierung, eine wertschätzende Haltung und einen auf Dialog basierenden gleichberechtigten Umgang miteinander geprägt ist.“ Das Konzept basiert auf einer Verkopplung verschiedener erziehungs- und wirtschaftswissenschaftlicher Führungskonzepte mit dem Selbstverständnis der Kulturellen Bildung.

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