Was machen Berater:innen? Welche Ausbildung braucht es dafür? In welchen Bereichen arbeiten Berater:innen? Diese Fragen haben wir für Sie geklärt. Unsere Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ist ein Überblick über einen Teil der Möglichkeiten.

Definition – Was ist Beratung?

Die Beratung ist ...

  • „... eine Interaktion zwischen zumeist zwei Beteiligten, bei der die beratende(n) Person(en) die Ratsuchende(n) – mit Einsatz von kommunikativen Mitteln – dabei unterstützen in Bezug auf ein Problem mehr Wissen, Orientierung oder Lösungskompetenz zu gewinnen.“
    (Sickendiek, Engel, Nestmann, 2002, S. 13)

  • „... eine freiwillige, kurzfristige, soziale Interaktion zwischen mindestens zwei Personen. Das Ziel der Beratung besteht darin, in einem gemeinsam verorteten Beratungsprozess die Entscheidungs- und damit Handlungssicherheit zur Bewältigung eines aktuellen Problems zu erhöhen. Dies geschieht in der Regel durch die Vermittlung neuer Informationen und/oder durch die Analyse, Neustrukturierung und Neubewertung vorhandener Informationen."
    (Schwarzer, Posse, 2005, S. 139)

Die Ziele einer Beratung sind:

  • Unterstützung beim Verstehen des Problems
  • Erweiterung der Perspektive
  • Lösungsmöglichkeiten entwickeln 
  • Sicherheit steigern, sich entscheiden und handeln zu können

Tätigkeitsfelder

  • Schulische oder schulpsychologische Beratung

  • Studien- und Studentenberatung

  • Berufs- und Karriereberatung, Berufslaufbahnberatung, Arbeitslosenberatung

  • Schwangerschafts(konflikt)beratung

  • Erziehungs- und Familienberatung

  • Paarberatung, Trennungs- und Scheidungsberatung

  • Trauerberatung

  • Seniorenberatung

  • Migrationsberatung

  • Sexualberatung

  • Sucht- und Drogenberatung, Gesundheitsberatung 

  • Gewaltberatung

  • Schuldnerberatung

Schlüsselqualifikationen

Quelle: www.bbregister.de/berufsbild

  •  Empathie: die Sicht des Klienten einnehmen und diese akzeptieren

  • Echtheit: nicht verstellen, nicht lügen, keine Gefühle vorspielen, kein schablonenhaftes Vorgehen

  • Wertschätzung: trotz unterschiedlicher Wertvorstellungen; im Ernstfall den Klienten weiterverweisen

  • Offenheit: für unterschiedliche Typen von Menschen und Themen

  • Fähigkeit zur Distanzwahrung: verstehen, aber nicht identifizieren, mitfühlen aber nicht mitleiden, keine persönlichen Meinungen und Werte, Ziel ist es nicht, vom Klienten gemocht zu werden, sondern die Lösung der Klientenprobleme

  • Verbale und nonverbale Kommunikationsfähigkeit

  • Fähigkeit, Informationen zu recherchieren, zu prüfen, zu strukturieren und klientengerecht aufzubereiten

Die erfoderliche Qualifiktation ist abhängig vom Tätigkeitsfeld.

  • Methodisch-didaktische Kompetenzen

  • Psychologisches und diagnostisches Grundwissen zu menschlichem Verhalten

  • Rechtliche Kenntnisse (zum Beispiel im Familien- und Sozialrecht, Mutterschutzgesetz, Elternzeit-/Elterngeldgesetz)

  • Berufs-, Bildungs- und Arbeitsmarktwissen

Um sich für eine Tätigkeit als Berater:in zu qualifizieren, ist in der Regel ein Studium notwendig. In Frage kommen:

  • Soziale Arbeit
  • Sozialwissenschaft
  • Sozialpädagogik
  • Erziehungswissenschaft
  • Bildungswissenschaft
  • Psychologie
  • Gesundheitswissenschaft/Public Health
  • Arbeitsmarkmanagement (Bachelorstudiengang der Agentur für Arbeit)
  • Beratung für Bildung, Berufe und Beschäftigung (Bachelorstudiengang der Agentur für Arbeit)
  • Sozialmanagement (Master)
  • Beratung (Master)
  • Supervision (Master)
  • Mediation (Master)

Neben den oben genannten Studiengängen ist auch der Abschluss eines geistes- oder sozialwissenschaftlichen Fachs möglich. Entscheidend bei der Bewerbung sind dann die jeweiligen Zusatzqualifikationen wie bereits absolvierte Praktika oder ehrenamtliches Engagement.

Für viele (therapeutische) Tätigkeiten wird darüber hinaus eine Weiterbildung im Bereich Systemische Beratung verlangt.

Berufseinstieg

Um sich für eine Tätigkeit als Berater:in zu qualifizieren, ist in der Regel ein Studium notwendig.

Mögliche Studienrichtungen

  • Soziale Arbeit

  • Sozialwissenschaft

  • Sozialpädagogik

  • Erziehungswissenschaft

  • Bildungswissenschaft

  • Psychologie

  • Gesundheitswissenschaft/ Public Health

  • Arbeitsmarkmanagement (Bachelorstudiengang der Agentur für Arbeit)

  • Beratung für Bildung, Berufe und Beschäftigung (Bachelorstudiengang der Agentur für Arbeit)

  • Sozialmanagement (Master) 

  • Beratung (Master)

  • Supervision (Master)

  • Mediation (Master)

Neben den oben genannten Studiengängen ist auch der Abschluss eines geistes- oder sozialwissenschaftlichen Fachs möglich. Entscheidend bei der Bewerbung sind dann die jeweiligen Zusatzqualifikationen wie bereits absolvierte Praktika oder ehrenamtliches Engagement.

Für viele (therapeutische) Tätigkeiten wird darüber hinaus eine Weiterbildung im Bereich Systemische Beratung verlangt.

Mögliche Arbeitgeber:innen

Deutschlandweit

  • Bundesagentur für Arbeit
  • Bundesinstitut für Berufsbildung
  • Caritas
  • Diakonie
  • AWO
  • ProFamilia
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • Arbeiter-Samariter-Bund

Leipzig und Sachsen

  • Jugendhaus Leipzig e.V.
  • Frauen für Frauen e.V. Leipzig
  • Sächsische Bildungsagentur
  • Bunte Feuer GmbH
  • Malteser Hilfsdienst e.V.
  • Johanniter Unfallhilfe
  • Internationaler Bund
  • Internationale Frauen e.V.
  • Mosaik e.V.
  • Soziokulturelles Zentrum "Die VILLA"
  • DAA – Deutsche Angestellten Akademie 
  • AWO – Arbeiterwohlfahrt

Weitere Regionen

  • Schaake & Friends, München, Freiburg, Köln
  • Profiling Institut, Düsseldorf, München, Berlin
  • Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke – PSW GmbH, Magdeburg
  • Stellwerk Zukunft gGmbH, Vechta

  • FAZIT – Gesellschaft für lösungsorientierte Jugendhilfe mbH, Stuttgart

  • Neue Wege Jugendhilfe, München

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