Herder-Institut

1. Was begeistert Sie an Ihrem Fachgebiet?

Die Vielfalt der Inhalte, Methoden, Anwendungsfelder und der enge Bezug zwischen Praxis und Theorie; die Studierenden, die aus vielfältigen Kontexten stammen und ihre unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen einbringen; die dem Fach eigene internationale und interkulturelle Ausrichtung.

2. Welche Bereitschaft, Interessen, Neigungen und welche Fähigkeiten sollten Studieninteressenten aus Ihrer Sicht mitbringen, um das Studium erfolgreich zu bewältigen?

Interesse an einer Vielzahl von Fragestellungen, die mit Sprache und Sprachenlernen zu tun haben – von grammatischen und linguistischen Fragen über sprachvergleichende Fragestellungen und Methoden, Fragen des Spracherwerbs und der Didaktik des Sprachenlernens, bis hin zu Aspekten des kulturellen Lernens und der Analyse von kulturellen Denk- und Interpretationsmustern. Man muss offen dafür sein, dass ganz unterschiedliche Methoden und Herangehensweisen zum Einsatz kommen, je nach Ziel, Gegenstand und Forschungsinteresse. Die Fähigkeit, sprachliche Erscheinungen und ihre Relevanz in Text und Diskurs einzuordnen bzw. zu analysieren ist von großer Wichtigkeit.

3. Welche Berufsbilder und Berufsperspektiven können sich für Absolventen dieses Studiengangs ergeben?

Lehrtätigkeiten an verschiedenen Institutionen im In- und Ausland (Universitäten, Fremdspracheninstitute, Alphabetisierungskurse, Goethe-Institute etc.), wobei es im Inland schwer ist, feste Anstellungen zu bekommen. Daneben gibt es berufliche Möglichkeiten im Verlagswesen, in internationalen Organisationen, im internationalen Austausch.

4. Welchen Rat würden Sie Studienanfängern mit auf den Weg geben?

Wichtig ist, dass Sie vielfältige praktische Erfahrungen sammeln und diese gut reflektieren und dokumentieren – sie schärfen den Blick für Fragestellungen in Seminaren und Vorlesungen und zeigen Ihr Engagement auch bei späteren Bewerbungen. Ein Auslandssemester ist ebenfalls äußerst sinnvoll. Es kann auch sehr sinnvoll sein, eine neue Sprache – vielleicht eine nicht so gängige – zu erwerben, um selbst die Sprachlernerfahrung nochmal zu machen, aber auch als Zusatzqualifikation.