Der forschungsorientierte Masterstudiengang „Gehirn und Verhalten“ betrachtet psychische Funktionen wie etwa Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Sprachverarbeitung und Emotion. Hierbei stehen vor allem selektive, kommunikative und evaluative Aspekte menschlicher Informationsverarbeitung im Vordergrund. Berücksichtigt werden mentale Prozesse, die adaptives Verhalten und Kommunikation erst ermöglichen. Auf der Basis des Informationsverarbeitungsansatzes werden sowohl behaviorale Daten herangezogen, als auch grundlegende Gehirnprozesse mithilfe unterschiedlicher Techniken untersucht.

Auf einen Blick

  • Studienrichtung

    Psychologie
  • Studientyp

    weiterführend
  • Abschluss

    Master of Science
  • Lehrsprache

    Deutsch
  • Studienform

    Vollzeit, Teilzeit
  • Studienbeginn

    Wintersemester
  • Zulassungsbeschränkung

    örtlich zulassungsbeschränkt
  • Regelstudienzeit

    4 Semester

  • Leistungspunkte

    120

Zugangsvoraussetzungen

Die allgemeine Qualifikation für das Studium wird durch einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in den Fächern Psychologie, Kognitionswissenschaften oder anderer äquivalenter Studiengänge nachgewiesen, die die fachspezifischen Zugangsvoraussetzungen erfüllen.

  • spezialisierte Psychologiestudiengänge, wie z. B. Wirtschaftspsychologie, sind nicht ausreichend
  • Nachweis ist durch die Vorlage eines entsprechenden Zeugnisses (inkl. Transcript of Records und Diploma Supplement mit erreichter Gesamtnote) zu erbringen
  • bei noch nicht abgeschlossenem Studium im Fach Psychologie muss nachgewiesen werden, dass Abschluss bis zum Beginn des Masterstudiums erreicht werden kann; Übersicht der in den ersten fünf Studiensemestern abgeschlossenen Modulen und der erreichten Noten muss vorgelegt werden (soll möglichst auch eine gewichtete Gesamtnote enthalten)

Fachspezifische Zugangsvoraussetzungen sind Kenntnisse in folgenden Bereichen im jeweils genannten Umfang:

  • Methoden der Psychologie und Statistik (mindestens 15 LP)
  • Empiriepraktikum (mindestens 5 LP)
  • Psychologische Diagnostik (inkl. Testtheorie; mindestens 5 LP)
  • Allgemeine, Kognitive und Biologische Psychologie (mindestens 20 LP)

Darüber hinaus sind Kenntnisse in Englisch auf Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens nachzuweisen.

Vorkenntnisse in einer Programmiersprache sind von Vorteil, aber nicht Zugangsvoraussetzung.

Das Vorliegen der genannten Voraussetzungen wird durch die Fakultät überprüft, die hierüber einen Bescheid erlässt. Dieser dient zum Nachweis der entsprechenden Zugangsvoraussetzungen.

Inhalte

Im Fokus des Masterstudienganges mit der Schwerpunktvertiefung Gehirn und Verhalten liegt die Grundlagenforschung. Hierbei stehen die wesentlichen neurokognitiven Modelle der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Sprachverarbeitung und Emotion im Vordergrund. Forschungsmethodisch liegt das Hauptaugenmerk auf den Bereichen Statistik, Forschungsevaluation und den entsprechenden Methoden der modernen kognitiven Neurowissenschaften wie EEG, fMRT, externer Stimulationstechniken wie z.B. tACS oder tDCS und der klassischen experimentellen Psychologie wie Reaktionszeit– oder Blickbewegungsmessung.

Die Befähigung zum empirisch – quantitativen sowie zum experimentellen Arbeiten sind zentrale Anliegen der Ausbildung. Im Laufe des Studiums entwickeln Sie berufspraktische Fertigkeiten in den Bereichen Planung, Durchführung und Analyse von kognitiv – neurowissenschaftlichen Experimenten sowie in der Durchführung neuropsychologischer Funktionsdiagnostik. Damit werden die Voraussetzungen für eine sich möglicherweise anschließende Promotion geschaffen.

Im Masterstudiengang erwerben Sie insgesamt 120 Leistungspunkte (LP). Diese teilen sich auf in

  • 15 LP in der Schwerpunktvertiefung „Gehirn und Verhalten“
  • 15 LP Diagnostik und neuropsychologische Funktionsdiagnostik
  • 10 LP Berufspraktikum
  • je 5 LP Methoden I: Statistik und Evaluation sowie Methoden II: Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
  • 10 LP Anwendungsorientierte Methodenausbildung in kognitiven Neurowissenschaften
  • 15 LP Psychologisches Grundlagenfach
  • 5 LP Ergänzungsfach
  • 10 LP Forschungsprojektmodul
  • 30 LP Masterarbeit
  • betrachtet psychische Funktionen wie etwa Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Sprachverarbeitung und Emotion
  • ist vorwiegend forschungsorientiert und soll auf eine möglicherweise anschließende Promotion vorbereiten
  • Bereich neuropsychologische Funktionsdiagnostik stellt die Verbindung grundlagenorientierter Forschung mit anwendungsbezogenen Fragestellungen her
  • ergeben sich breite Synergien mit den ortsansässigen Max – Planck – Instituten und dem neurowissenschaftlichen Master der Biologie
  • neben eher forschungsorientierten Berufsfeldern erschließt sich ebenfalls ein weites Aufgabenfeld im Bereich der Beratung im Bildungssektor und in der Industrie (z.B. kognitive Ergonomie)

In Anlehnung an die forschungsorientierte Ausrichtung des Masters, stehen Berufsfelder mit einer Ausrichtung auf den Forschungsbereich im Fokus der Ausbildung.

Die Befähigung zur eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit ermöglicht es Ihnen zudem, auch in außeruniversitären Forschungsfeldern tätig zu werden. Beispielhaft sind hier die Erforschung von Mensch – Maschinen – Interaktionen, sprachgesteuerte Robotik, die Entwicklung intelligenter artifizieller Netzwerke mit ihrem weiten Anwendungsspektrum oder die Entwicklung zum autonomen Fahren zu nennen. Weitere Berufsfelder erschließen sich durch die fundierte Methodenausbildung in kognitiver (Neuro–)Wissenschaft sowie in kognitionspsychologischen und neurowissenschaftlichen Methoden im Bereich der Kognitiven Ergonomie, der Datenanalyse und Medizintechnik.

Neben den genannten forschungsorientierten Berufsfeldern bieten sich Ihnen auch im Bereich der Beratung im Bildungssektor und in der Industrie weitere Aufgabenfelder.

Des Weiteren qualifiziert Sie der stark neuropsychologische Schwerpunkt im Masterstudiengang und die damit verbundene neuropsychologische Funktionsdiagnostik direkt zur Weiterbildung zur klinischen Neuropsychologin/ zum klinischen Neuropsychologen mit seinen vielfältigen Berufsbildern.

 

Für das achtwöchige Berufspraktikum (300 Stunden), welches auch in zwei Teilabschnitten absolviert werden kann, kommen einerseits anwendungsorientierte außeruniversitären Einrichtungen (siehe berufliche Perspektiven) als auch andere Forschungslabore außerhalb der Universität in Frage.

Ein Auslandsaufenthalt wird grundsätzlich empfohlen. Er ist von den Studierenden selbst (mit der Unterstützung der jeweils verantwortlichen Einrichtung) zu organisieren.

Bewerbung

Studienbeginn: Wintersemester
Zulassungsbeschränkt (NCU): ja
Bewerbungsfrist: 02.05. – 31.05.
Bewerbungsportal: AlmaWeb

Beachten Sie unbedingt unsere weiteren Informationen auf den Seiten „Online-Bewerbung” und „Bewerbung für ein Masterstudium”.

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.

Studienangebot für Wintersemester: 3. FS – NCU
Studienangebot im Sommersemester: 2. FS und 4. FS – jeweils NCU
Bewerbungsfrist: 02.05. – 15.07. für Wintersemester, 01.12. – 15.01. für Sommersemester
Bewerbungsportal: AlmaWeb
Besondere Immatrikulationsvorausetzungen: Anrechnungsbescheid

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite „Bewerbung für höhere Fachsemester”.

Internationale Studierende finden Informationen zu den Bewerbungsfristen und zum Bewerbungsverfahren auf der Seite „International”.