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Die Universität Leipzig stellt in Absprache mit der Landesdirektion Sachsen kurzfristig die Ernst-Grube-Halle auf dem Campus der Sportwissenschaftlichen Fakultät als Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung.

„In dieser Notsituation müssen wir schnell handeln. Mit der Bereitstellung der Ernst-Grube-Halle als erste Unterkunft für die Geflüchteten aus der Ukraine können wir konkrete Hilfe leisten“, erklärt Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking.

Die ersten Geflüchteten werden am Dienstag (15.03.2022) auf dem Campus erwartet. Dafür sind innerhalb kürzester Zeit die Voraussetzungen in der Sporthalle geschaffen worden. Bereits am Wochenende beginnen die Arbeiten zur Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft. Man hat eine Belegung mit 350 Menschen geplant.

Der universitäre Betrieb auf dem Gelände des Campus Jahnallee wird parallel weitergeführt. „Wir werden Lösungen finden“, erklärte die Kanzlerin der Universität, Prof. Dr. Birgit Dräger, „und kurzfristig Voraussetzungen schaffen, um den Bürobetrieb in den Etagen über der Halle aufrechtzuerhalten.“ Noch ist vorlesungsfreie Zeit. Somit besteht Zeit, das ab April beginnende Sommersemester in der Sportwissenschaftlichen Fakultät zu planen.

„Die Sportwissenschaftliche Fakultät ist stolz in Zeiten des Krieges einen humanitären Beitrag zu leisten“, betont Prof. Dr. Gregor Hovemann, Dekan der Sportwissenschaftlichen Fakultät. „Da die Halle im Sommersemester in der Woche mit vier parallelen Kursen voll ausgelastet ist, kommt auf die Mitarbeiter der Fakultät eine enorme Arbeit der Umplanung zu, und es wird viel Toleranz und Flexibilität notwendig sein. Wir bitten auch um Verständnis, dass die Zeit der Zurverfügungstellung bis Mitte September befristet sein muss, da im Wintersemester 2022/2023 keinerlei alternativ Optionen für die Lehre und Forschung bestehen.“ Für den Zeitraum des Sommersemesters werden die Lehr- und Sportveranstaltungen sowie Forschungsprojekte im Freien oder in alternativen Räumlichkeiten stattfinden.

Bereits 2015 wurde die Ernst-Grube-Halle als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Die Landesdirektion Sachsen beauftrage den Arbeiter-Samariter-Bund mit dem Betrieb der Notunterkunft.