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Noch stärker für die Klimakrise zu sensibilisieren und das Thema präsent zu halten – darum geht es bei der 3. Public Climate School, die vom 16. bis 20. Mai 2022 an der Universität Leipzig und der HTWK stattfindet. Wir haben mit zwei Studentinnen gesprochen, die sich bei Students For Future für das Projekt engagieren. Amanda Kipke (22) studiert Jura im 4. Semester und Joanna Matthies (24) bereitet sich im 10. Semester auf ihren Abschluss als Sonderpädagogin vor.

Was ist die Public Climate School und welche Ziele verfolgen Sie?

Joanna Matthies: Wir wollen ganz speziell auf das Thema einer klimagerechten Zukunft aufmerksam machen. Die Idee ist, das Thema öffentlich zugänglich zu machen. Das können wir über offene Lehrveranstaltungen erreichen. Natürlich wollen wir die Universität an ihre Verantwortung für einen breiten Diskurs erinnern, denn hier ist für uns ein Ort, um über Lösungswege zu informieren und zu diskutieren.

Amanda Kipke: Wir haben dazu im Januar begonnen, mit den Fakultäten an der Uni zu sprechen. Unser Ziel ist es, die Lehrveranstaltungen in der Aktionswoche thematisch und fächerübergreifend zu öffnen. Bei unserer ersten Public Climate School 2019 hatten wir bereits eine große Resonanz auf unsere Veranstaltungen. Dann kam Corona und jetzt nach drei Jahren wollen wir wieder ein großes Zeichen setzen, um die Leute viel stärker zu sensibilisieren und das Thema präsent zu halten.

Joanna Matthies: Wir haben viele Zusagen auf unsere Anfragen erhalten. Damit findet die Idee der Public Climate School nicht nur in den klassischen Fächern, die sich mit dem Thema Klima befassen, statt. Wir können so viele Studierende intersektionell ansprechen.

Amanda Kipke: Das ist uns wichtig. Denn wir lösen die Klimakrise nur, wenn wir sie als ökologisch und sozial gerecht gemeinsam denken und danach handeln.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für Students For Future und damit für die Public Climate School zu engagieren?

Joanna Matthies: Ich habe mich gefragt, wie ich die Schülerbewegung Fridays For Future als Studentin unterstützen kann. Dann bin ich auf Students For Future an der Uni aufmerksam geworden und engagiere mich seit 2019.

Amanda Kipke: Auch ich bin 2019 aktiv geworden. Damals lebte ich noch in Tübingen und trat der Schülerbewegung bei. Während der Coronazeit habe ich kurz ausgesetzt. Aber, als ich an die Uni nach Leipzig kam, wurde ich auf die Students For Future aufmerksam und dachte mir, dass ich mich jetzt mit Gleichaltrigen für den Klimaschutz einbringen kann.

Joanna Matthies: Für mich stand schon immer außer Frage, dass es nicht ausreicht, wenn man im Privaten den Müll trennt …

Amanda Kipke: … oder besser gleich unverpackt einkauft …

Joanna Matthies: Genau. Das rüttelt die Politik nicht auf, um etwa die Kohlekraftwerke zu schließen. Wir müssen mehr tun, als nur unser Individualverhalten anzupassen. Durch Fahrradfahren entstehen auch keine neuen Radwege.

Was ist für die zweite Auflage der Public Climate School an besonderen Höhepunkten geplant?

Amanda Kipke: Neben den Lehrveranstaltungen sind verschiedene Aktionen auf dem Campus Augustusplatz geplant. Der Campus wird auf alle Fälle bunt …

Joanna Matthies: … unter anderem die Küfa – Küche für alle. Da geht es um sozial gerechtes Essen …

Amanda Kipke: … es wird auch einen Kleidertausch geben. Und viel Musik.

Joanna Matthies: Natürlich planen wir auch eine große Abschlussaktion am Freitag. Wir möchten die Gelegenheit dann noch einmal ganz stark nutzen, um auf die Demonstration von Fridays For Future am 29. Mai in Leipzig aufmerksam zu machen.

Amanda Kipke: Und wir suchen auch noch Mitstreiter:innen für unsere Aktionswoche. Gegenwärtig sind wir 30 Leute. Es können aber ruhig mehr werden. Es gibt viele verschiedene Aufgaben, die für 50 bis 60 Leute gut ausreichen.