Vorlesung/Vortrag am

Veranstaltungsort: Galerie im Neuen Augusteum

Prof. Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen, Leiter der Kustodie, erläutert das Porträtgemälde, das David Matthieu 1736 von dem Mäzen der Leipziger Universität, Ernst Christoph Graf von Manteuffel (1676-1749) schuf.

Manteuffel hatte in Leipzig Rechtswissenschaften studiert und war dann erfolgreich als sächsischer Diplomat und Kabinettsminister tätig. Nach seiner Verabschiedung in den Ruhestand zog er ca. 1734 nach Berlin, wo er die Nähe des Kronprinzen Friedrichs suchte (und zugleich für Sachsen und Österreich spionierte). Später wirkte er in Leipzig als Mäzen der Universität.

Das in Berlin ausgeführte Gemälde zeigt Manteuffel im Hausrock am Schreibtisch auf einem gepolsterten Fauteuil. Die gesamte Ausstattung verweist auf die höfische Lebenswelt des Adels, während die Folianten im Bücherregal rechts ihn als Anhänger der Naturphilosophie Christian Wolffs identifizieren.