Ringvorlesung am

Veranstaltungsort: Audimax

Laura Loy beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Mind-Body-Verfahren dazu beitragen, eine Verbundenheit mit und Sorge um Menschen auf der ganzen Welt („globale Identität“) und Naturverbundenheit zu entwickeln.

In den letzten Jahren wird der Zusammenhang von Achtsamkeit und Nachhaltigkeit vielfältig diskutiert und erforscht. Menschen, die von mehr Achtsamkeit im Alltag berichten, engagieren sich beispielsweise eher für Umwelt- und Klimaschutz. Achtsamkeit ist eine Haltung, die durch Mind-Body-Verfahren (Meditation, Yoga) geübt wird. Darüber hinaus verfolgen diese Verfahren das Ziel von Mitgefühl und Verbundenheit mit allem Lebendigen – sei es mit anderen Menschen oder mit der Natur. Laura Loy beschäftigt in ihrer Forschung insbesondere die Frage, inwiefern Mind-Body-Verfahren dazu beitragen, eine Verbundenheit mit und Sorge um Menschen auf der ganzen Welt (sogenannte „globale Identität“) und Naturverbundenheit zu entwickeln. Denn beide hängen wiederum mit umwelt- und klimaschützendem Engagement zusammen. In ihrem Vortrag wird sie einen Einblick in die zugrundeliegende Theorie und entsprechende Forschungsergebnisse geben.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wird Susanne Krämer Formate für Studierende und Hoch-/schullehrende aus dem Projekt „Achtsamkeit in der Bildung und Hoch/-schulkultur“ (ABiK) der Universität Leipzig vorstellen, die die beschriebenen Facetten von Achtsamkeit und Nachhaltigkeit umsetzen. Dazu ergänzend wird der Umgang mit Klimaangst (Climate Anxiety) aufgegriffen. Durch achtsamkeitsbasierte Ansätze kann Emotionsregulation entstehen und dazu beitragen, die schwer zu bewältigenden Gefühle nicht zu verdrängen. Wenn wir die Bedrohung unserer Lebensgrundlage emotional annehmen, kann sich die Bereitschaft für die notwendigen Veränderungen von Gesellschaft und eigenem Lebensstil entwickeln.

Laura Loy ist Postdoc in der Arbeitsgruppe Umweltpsychologie an der Universität Koblenz-Landau. Sie studierte Psychologie an den Universitäten Konstanz und Padua (Italien), forschte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der University of Nottingham (England) und promovierte an der Universität Hohenheim. In ihrer Forschung beschäftigt sie die Frage, was Menschen motiviert sich für Umwelt- und Klimaschutz einzusetzen. Daraus leitet sie Implikationen für Kommunikation und Bildung ab.

Susanne Krämer ist Projektleiterin von ABiK, Dozierende der Ausbildung zum Experten für achtsamkeitsbezogene Lehrer:innenbildung beim AVE-Institut und Koordinatorin des Forschungsnetzwerks „Achtsamkeit in der Bildung”. Sie baute von 2013 – 2020 den Bereich Kommunikation am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Kommunikation auf.

Teilnahme

Das Studium universale steht allen Interessierten offen. Eine Anmeldung oder Registrierung ist nötig, da je nach geltenden Hygienebstimmungen die Plätze begrenzt sind.

Wann: mittwochs 19 Uhr

Wo: Audimax im Hörsaalgebäude am Campus Augustusplatz (Universitätsstraße 3, 04109 Leipzig)

 

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