100 Jahre Dessauer Bauhaus. Entwicklungslinien und Innovationsschübe
Anlässlich des 100. Geburtstags des Dessauer Bauhauses bietet Uwe Ramlow in seinem Vortrag einen Überblick über die Geschichte des Bauhauses, seine prägenden Persönlichkeiten sowie seinen Einfluss auf Architektur und Design im 20. Jahrhundert.
In diesem Jahr feiert das Dessauer Bauhaus seinen 100-jährigen Geburtstag. Die Schule für Gestaltung hat nicht nur Akzente für die Moderne in der Architektur und im Design gesetzt, sondern suchte auch nach neuen Möglichkeiten der ästhetischen Theorie und Wahrnehmung. Zahlreiche Gebrauchsobjekte wie die Stahlrohrmöbel avancierten nach 1945 zu Ikonen des modernen Designs. Die Tischleuchte Wilhelm Wagenfelds hat heute beinahe Kultstatus. Mit dem Hochschulgebäude in Dessau trug sich der Bauhausgründer Walter Gropius in die Annalen der Geschichte der modernen Architektur des 20. Jahrhunderts ein.
Gegründet 1919 in Weimar, durchlief das Bauhaus unterschiedliche Phasen einer mitunter recht widersprüchlichen Entwicklung. Dazu trugen auch die Vorgaben bei, die drei hintereinander agierende Direktoren mit jeweils neuen Konzepten vermittelten. Hannes Meyer, Nachfolger von Gropius im Jahr 1928, legte seinen Schwerpunkt auf die sozialen Ansprüche von Architektur und Design. Mies van de Rohes Wirken ab 1932 stand schon unter dem Eindruck eines zunehmenden finanziellen wie politischen Drucks, der auch dazu führte, dass das Bauhaus in Dessau geschlossen wurde und 1933 in Berlin den Betrieb komplett einstellte. Der Vortrag führt ein in die unterschiedlichen Entwicklungsphasen des Bauhauses.