Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Vorlesung/Vortrag, Präsenz
Ort: Audimax, Campus Augustusplatz, Augustusplatz 10, 04109, Leipzig
Referent:in: Dr. Ulrike Langbein
Veranstaltungsreihe: Kolleg

Dr. Ulrike Langbein untersucht in ihrem Vortrag Mode als kulturelle Praxis und Ausdruck gesellschaftlicher Veränderung am Beispiel Leipzigs und zeigt, wie sich Selbst- und Fremdbilder, Lebensumstände und soziale Umbrüche über Kleidung artikulieren.

Mode ist eine Oberfläche ohne oberflächlich zu sein. Mit unserer gesamten Erscheinung treten wir in die Welt. Wer wir sind, wie es uns geht, wo wir leben – all das vermittelt Mode. Sie ist ein Zeitmarker par excellence, der über historische wandelbare Selbst- und Fremdbilder ebenso Auskunft gibt wie über konkrete Lebensumstände. 

Hier setzt der Vortrag an. Er geht der Frage nach, ob und wie sich tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen über Mode artikulieren und realisieren. Zugrunde liegt das aktuelle Forschungsprojekt von Dr. Ulrike Langbein. Sie versteht Mode als kulturelle Praxis und arbeitet mit einem weiten, nicht normativen Modebegriff, der Mode wertfrei als Ausdrucksform deutet und auf die gewohnten Unterscheidungen von schön/hässlich, in/out, einzigartig/massenhaft verzichtet: Ein Ballkleid steht gleichberechtigt neben einer Kittelschürze, ein Anzug neben einer Bomberjacke. Die Weite des Begriffs ermöglicht auch, Mode als Prozess zu  untersuchen – zwischen Herstellung und Vermarktung, Gebrauch und Entsorgung bzw. Umnutzung. Der Fokus der Betrachtung liegt auf Leipzig und damit auf einer Stadt, die historisch vielfältig mit Mode verbunden ist und als Zeige-Stadt charakterisiert werden soll.

 

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