Sonderausstellung aus 24 wissenschaftlichen Sammlungen in Sachsen
„Sammeln. Bewahren. Forschen. Vermitteln“
Was verbindet Glasfische, Fossilien und Farbsysteme? Die Ausstellung „Sammeln. Bewahren. Forschen. Vermitteln“ zeigt bis zum 30. September Highlights aus 24 wissenschaftlichen Sammlungen Sachsens.
Die Geologisch-Paläontologische Sammlung der Universität Leipzig präsentiert noch bis zum 30. September 2025 eine besondere Ausstellung zur Vielfalt wissenschaftlicher Sammlungen in Sachsen: 24 Museen und Sammlungen – darunter sieben der Universität Leipzig – zeigen ausgewählte Exponate aus Naturwissenschaft, Technik und Wissenschaftsgeschichte. Die Ausstellung ist auch zur Langen Nacht der Wissenschaften Leipzig am 20. Juni geöffnet.
Im Zentrum stehen die vier musealen Grundprinzipien Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln. In 24 Vitrinen, ergänzt durch Lichtinstallationen und Begleittexte, erzählen faszinierende Objekte von der Neugier, dem Fachwissen und der Leidenschaft ihrer Sammler:innen. Zu sehen sind unter anderem ein historisches Glasmodell eines Unterwasserpolypen der Brüder Blaschka aus der Zoologischen Sammlung der Universität Leipzig, Pflanzenpräparate aus dem Botanischen Garten der Universität Leipzig, Originalnotizen des Chemie-Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald zu seiner Farbenlehre, Fossilien der Privatsammlung Kanitz, Rechenbücher von Adam Ries und eine Sternuhr (nocturnal) aus dem Mathematisch-Physikalischen Salon der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Stefan Krüger und Frank Bach, Kustos der Geologisch-Paläontologischen Sammlung der Universität Leipzig. Die Ausstellung soll erfahrbar machen, dass viele bedeutende wissenschaftliche Institutionen auf privaten Sammlungen beruhen, so Bach: „Wir wollen zeigen, dass hinter jeder Sammlung eine Geschichte steckt – und dass wissenschaftliche Erkenntnis oft dort beginnt, wo jemand aus Neugier und Leidenschaft zu sammeln beginnt.“
Die Ausstellung schlägt damit Brücken zwischen öffentlicher Forschung und persönlichem Engagement – und lädt dazu ein, Sachsen als Sammlungslandschaft neu zu entdecken. Vielleicht weckt sie ja auch die Lust auf eine eigene Sammlung.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung kann nach Vereinbarung besichtigt werden. Der Kustos der Geologisch-Paläontologischen Sammlungen Frank Bach führt Sie gern durch die Sammlung. Schreiben Sie Ihm gern eine E-Mail, wenn Sie die Ausstellung besuchen möchten.
- Sonderöffnung zur Langen Nacht der Wissenschaften am 20. Juni 2025, 18:00-23:00 Uhr
19:00 Uhr öffentliche Führung
Teilnehmende Sammlungen
- Adam-Ries-Museum Annaberg-Buchholz
- Museum der Stadt Borna
- Museum für Naturkunde Chemnitz
- Technische Universität Bergakademie Freiberg
- Wilhelm Ostwald Park Großbothen
- Königlich Sächsische Antonshütte Antonsthal
- Museum der Westlausitz Kamenz
- Zoologische Lehr- und Studiensammlung der Universität Leipzig
- Chemiehistorische Sammlung der Universität Leipzig
- Medizinhistorische Sammlungen der Universität Leipzig
- Botanischer Garten und Herbarium der Universität Leipzig
- Naturkundemuseum Leipzig
- Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden – Museum für Mineralogie und Geologie
- Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
- Dentalhistorisches Museum Zschadrass
- Rechenzentrum der Universität Leipzig
- Kustodie der Technischen Universität Dresden – Farbstoffsammlung
- Museum Burg Mylau
- Rohstoffkompetenzzentrum Steine und Erden Trebsen
- Geologisch-Paläontologische Sammlung der Universität Leipzig
- Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg
- Mathematisch-Physikalischer Salon der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
- Kartensammlung der Universität Leipzig – Institut für Geographie
- Fossil- und Mineraliensammlung der Familie Andreas und Anja Kanitz
Autor: Judith Zimmermann