Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Ringvorlesung, Präsenz
Ort: Hörsaal 1, Institut für Erdsystemwissenschaft und Fernerkundung, Talstraße 35
Veranstaltungsreihe: Studium universale: Die Leipziger Wissensspur

Ob Dürren, Hitzewellen oder Starkregen: Klimaextreme nehmen zu und haben verheerende Folgen für Mensch und Ökosysteme. Lassen sich die Risikofaktoren abschätzen? Und unter welchen Bedingungen können Ökosysteme die Folgen von Klimaextremen abfedern?

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Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Klimaextremen sind besorgniserregende Effekte des Klimawandels. Über katastrophale Auswirkungen von Dürren, Hitzewellen oder Starkregen auf Menschen und Ökosysteme wird weltweit immer häufiger berichtet. Doch wie können wir aus diesen Einzelereignissen lernen? Mithilfe von Satelliten- und Klimadaten, globalen Schadensdatenbanken, sowie Methoden der künstlichen Intelligenz können wir die Effekte von Klimaextremen heute sehr genau quantifizieren und insbesondere Risikofaktoren besser einschätzen als noch vor wenigen Jahren. In dieser Präsentation stelle ich die Arbeit unseres Instituts zu diesem Thema vor. Zum einen wird beleuchtet, wie regionale Exposition und gesellschaftliche Verwundbarkeit Klimaextreme erst zu humanitären Disastern werden lassen. Unsere jüngste Analyse zu diesem Thema umfasst über 7.000 humanitäre Katastrophen von 1990 bis 2020 weltweit. Zum anderen diskutieren wir aktuelle Studien, die untersuchen, welche Bedingungen notwendig sind, damit Ökosysteme die Effekte von Extremereignissen wirksam abpuffern können.

  • Miguel Mahecha ist Professor für Umweltdatenwissenschaften und Fernerkundung an der Universität Leipzig und am Fernerkundungszentrum für Erdsystemforschung. Er erforscht, wie Klimaextreme die Ökosysteme und Mensch-Umwelt-Beziehungen beeinflussen. In den letzten Jahren hat er das Konzept des Earth System Data Cube mitentwickelt, das dabei hilft, komplexe Wechselwirkungen im Erdsystem zu verstehen. Er ist u.a. Mitglied des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und wissenschaftlicher Projektleiter im Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence.

 

  • Das Institut für Erdsystemwissenschaften und Fernerkundung bietet vor dem Vortrag eine Führung durch die Geologisch-paläontologische Sammlung an.
  • Für diese ist eine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt ist der Haupteingang des Instituts, 18 Uhr.

Autor: Philippe Issler