Referat/Hausarbeit - Vorgehen und Ziel

 

Der Hauptgegenstand des Referats / der Hausarbeit ist der im Thema genannte Schwerpunkt. Dieser soll allerdings wo immer möglich eine historische, gesellschaftliche, kulturelle, identitäre, forschungsgeschichtliche Positionierung erfahren. Das heißt, dass wo immer möglich auch Informationen zu diesen Komplexen gesammelt werden müssen.

Benützen Sie bei der Darlegung der historischen und aktuellen Gegebenheiten und der Forschung die in den Quellen / in der Sekundärliteratur enthaltenen spezifischen Informationen und Daten, um Ihre Ausführungen zu belegen und zu illustrieren.

Alle Quellen, denen Sie Informationen entnehmen, sei es als wörtliche Zitate, sei es, indem Sie referieren, müssen im Text formgerecht zitiert sein (vgl. Hausarbeit) und in einer Bibliographie am Ende der Arbeit formgerecht (vgl. Bibliographie) aufgeführt werden. Das gilt im besonderen auch für WWW-Quellen (vgl. Zitieren von WWW-Quellen).

Der mündliche Vortrag, d.h. das Referat, dient dazu, dass Sie im Sinne der Arbeitsteilung Ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen in das von Ihnen behandelte Thema einführen und Ihnen dabei einen Überblick über die wichtigsten Aspekte desselben vermitteln. Ihre Ausführungen sollen Sie sinnvoll durch den Einsatz von Medien (Handout, Folien, PowerPoint) stützen.

Mit dieser Aufgabe werden die folgenden primären Ziele verfolgt:

allgemein

  • Sie sollen sich intensiv und kritisch mit einem Aspekt des generellen Seminarthemas beschäftigen.
  • Sie sollen einen substantiellen Beitrag zum Seminar leisten und damit zur Erweiterung des Wissenstandes aller beitragen.
  • Sie sollen sich in die sprachliche, historische, politische und sozio-kulturelle Realität Kanadas, Québecs / einer anderen Provinz / einer Sprachgemeinschaft einarbeiten.
  • Sie sollen lernen, einen bestimmten Stand der Forschung zu rezipieren und sich kritisch damit auseinanderszusetzen.
  • Sie sollen lernen, unterschiedliche Quellen für Ihre wissenschaftliche Arbeit zu nutzen.
  • Sie sollen lernen, gedruckte und digitale Quellen zu positionieren und kritisch zu hinterfragen.
  • Sie sollen lernen, das, was Sie herausgearbeitet haben, in einem wissenschaftlichen Kriterien genügenden Vortrag zu vermitteln.
  • Sie sollen lernen, ein Thema in einer wissenschaftlichen Hausarbeit umfassend, stringent und verständlich zu behandeln.
  • Sie sollen lernen, dass eine wissenschaftliche Arbeit ein System darstellt und Form und Inhalt zusammenhängen.

spezifisch

  • Sie sollen die Komplexität der (sprachlichen, gesellschaftlichen, kulturellen) Situation im frankophonen Kanada erkennen.
  • Sie sollen sich mit dem sprachlichen und kulturellen Selbstverständnis unterschiedlicher Populationen kritisch auseinandersetzen.
  • Sie sollen Stereotype, Werturteile, Normen erkennen und hinterfragen lernen, egal in welchen Quellen sie vorkommen.
  • Sie sollen lernen, aus dem von Ihnen Erarbeiteten kritische Schlüsse zu ziehen.

Sekundäre Ziele sind:

  • Sie sollen lernen, die für Ihr Thema interessante Sekundärliteratur auszuwählen.
  • Sie sollen lernen, aus diesen Quellen die für Ihr Thema relevanten Informationen herauszufiltern und diese dem Thema entsprechend zu verarbeiten.
  • Sie sollen lernen, Ihre Darlegung sinnvoll zu strukturieren und in einer dem akademischen Umfeld angemessenen Form auszuführen.
  • Sie sollen lernen, mit Ihren Quellen den wissenschaftlichen Regeln entsprechend ehrlich umzugehen und Plagiate zu vermeiden.
  • Sie sollen lernen, computationelle Werkzeuge (Textverarbeitung, Datenbanken, PowerPoint etc.) entsprechend ihrer Funktion für fachliche Bedürfnisse zu nutzen..
  • Sie sollen Ihre Schreibfertigkeit verbessern.

Zusätzliche Informationen

Ihre Arbeit soll sich möglichst auf mehr als einen Typ von Quellen stützen. Handbücher, Nachschlagewerke, Bücher, Zeitschriftenartikel, Internetportale, WWW-Seiten, Enzyklopädien etc. liefern unterschiedliche Typen von Information. Diese Quellen müssen im Text und in der Bibliographie genau und normgerecht dokumentiert sein.

Die Arbeit muss in einem wissenschaftlichen Abhandlungen angemessenen Stil geschrieben sein. Achten Sie bei der Lektüre von Fachliteratur deshalb besonders auf den dort erscheinenden Stil. Es wird von Ihnen zudem erwartet, dass die Hausarbeit gut geschrieben ist. Sie müssen deshalb Ihre Arbeit sorgfältig Korrektur lesen und bei Unsicherheiten z.B. im Duden nachschlagen.

Halten Sie sich unbedingt so genau wie möglich an die Vorgaben zur Wortzahl (vgl. Anforderungen), zum Format der bibliographischen Angaben (vgl. Form der Bibliographie und Angabe von WWW-Quellen) und zur Formatierung der Arbeit (vgl. Hausarbeit).

Es wird von Ihnen verlangt, dass Sie beim Vortrag und beim Schreiben der Hausarbeit eine geschlechtergerechte Sprache verwenden, d. h. dass Sie nicht vorgeben, die maskulinen Bezeichnungen würden auch Frauen mitmeinen. Die Sprachen bieten genügend Möglichkeiten, Frauen und Männer sichtbar zu machen. Zudem müssen Sie sich auch nicht fortwährend auf Personen beziehen. Wenn Sie sich aber auf Personen beziehen, dann müssen Sie die sprachlichen Mittel so einsetzen, dass klar ist, ob Sie sich nur auf Männer (der Student / die Studenten), nur auf Frauen (die Studentin / die Studentinnen) oder auf Frauen und Männer (Studentinnen und Studenten) beziehen. Im letzteren Fall können Sie natürlich auch generische Bezeichnungen einsetzen wie die Studierenden, die Leserschaft, die Bevölkerung etc.). Maskuline Personenbezeichnungen sind nicht generisch, auch wenn das gerne behauptet wird (Eher meint "die Katzen" auch den Kater, "die Kühe" auch den Ochsen, als dass "die Lehrer" auch die Lehrerin einschließt). Wenn Sie keinen Versuch unternehmen, eine geschlechtergerechte Sprache zu benutzen, kostet Sie das 10 von 100 möglichen Punkten. Je nach Intensität Ihrer Bemühungen um eine geschlechtergerechte Sprache werden die Punkte von 1 bis 10 vergeben.

Die endgültige Version der Arbeit muss selbstverständlich mit dem PC erstellt worden sein. Entwürfe können auch handschriftlich eingereicht werden. Sie müssen aber gut lesbar sein. Fragen können in meinen Sprechstunden oder in den von Frau Schulthoff angebotenen Beratungsstunden geklärt werden.

Phasen und Termine

  • Arbeiten Sie in der Zeit zwischen dem 25.10. und dem 08.11. soviel wie möglich den historischen Hintergrund zu Ihrem Thema auf. Schauen Sie zudem die online verfügbare Seminarbibliographie und andere Bibliographien (z. B. die Romanische Bibliographie) nach Literatur zu Ihrem Thema durch. Kontrollieren Sie, welche Titel in der Bibliothek vorhanden sind. Nicht in der Bibliothek vorhandene Titel bestellen Sie sofort über die Fernleihe.
    Erstellen Sie bis zur Sitzung am 08.11.2006 mit den Ihnen für Ihr Thema relevant erscheinenden Titeln eine vorläufige Bibliographie entsprechend meinen Vorgaben. Benützen Sie hierzu unbedingt die online zur Verfügung gestellte Vorlage.
    Wählen Sie unter den Ihnen relevant erscheinenden wissenschaftlichen Quellen eine Quelle (Zeitschriftenartikel, Beitrag zu einem Sammelband, Kapitel in einer Monographie) aus und fassen Sie diese unter Verwendung der schon die vorläufige Bibliographie enthaltenden Datei (s.o.) so zusammen, dass Sie den Text später in Ihre Hausarbeit integrieren können. Achten Sie dabei auf kritischen Abstand und auf die präzise Angabe der Quelle.
    Den Text geben Sie mir in der Seminarsitzung vom 08.11.2006 ab. Bringen Sie zu dieser Sitzung auch zumindest eine der von Ihnen ausgewählten Quellen und einen Fernleihauftrag mit. Dieser Schritt wird Ihnen helfen, über Ihr Thema nachzudenken, die für seine Bearbeitung relevanten Quellen auszuwählen und zu besorgen sowie sich mit einem bestimmten Ansatz und seiner Verarbeitung kritisch auseinanderzusetzen.
  • Exzerpieren Sie bis zum 29.11.2006 die wichtigsten Punkte zu dem von Ihnen gewählten Thema aus weiteren Quellen. Integrieren Sie die Informationen in das die vorläufige Bibliographie und die erste Zusammenfassung enthaltende Dokument. Ordnen Sie die Informationen dabei mittels Überschriften gleich verschiedenen Themenbereichen zu und erarbeiten Sie so eine vorläufige Struktur Ihrer Arbeit (Vortrag / Hausarbeit). Benutzen Sie dabei die von Word ermöglichte Ansicht der Dokumentstruktur. Die vorläufige Struktur geben Sie mir in der Sitzung vom 29.11.2006 ab. Dieser Schritt wird Ihnen helfen, sich in Ihr Thema einzuarbeiten, anhand der Quellen Ihre Gedanken zu ordnen und diese Ordnung schriftlich festzuhalten.
  • Ihre Hausarbeit geben Sie bitte zum 31.03.2007 in zweifacher Ausführung ab: 1 ausgedruckte, nicht gebundene Version und eine auf CD gespeicherte Version im Word-Format. PDF-Dateien werden nicht angenommen.
    Auf dem Deckblatt vermerken Sie bitte die vom Textverarbeitungsprogramm errechnete Wortzahl (incl. Fußnoten aber ohne Bibliographie).
    Legen Sie unbedingt auch die verschiedenen, von mir korrigierten Entwürfe bei; sie dienen mir u. a. auch zur Kontrolle meiner eigenen Rat- bzw. Verbesserungsvorschläge.

Die im Laufe des Semesters abzugebenden Entwürfe werden nicht benotet. Wenn Sie die Entwürfe nicht rechtzeitig abgeben, werden sie von mir nicht korrigiert. Sie laufen damit allerdings Gefahr, dass Sie bei der Ausarbeitung Ihrer schriftlichen Hausarbeit wichtige Aspekte übersehen und sich das in Ihrer Note niederschlägt bzw. dass ich Ihnen die Arbeit zur Überarbeitung zurückgeben muss.

Wenn Sie die vorgegebene Wortzahl um mehr als 10% unter- oder überschreiten, wird Ihnen die Arbeit ebenfalls zur Überarbeitung zurückgegeben.

Die Einhaltung des bezüglich der Abgabe der verschiedenen Entwürfe vorgegebenen Zeitplans ist auch für die Ausarbeitung Ihres Referats relevant. Bei Referaten, deren Dauer den vorgegebenen zeitlichen Rahmen sprengt, sehe ich mich im Sinne der anderen ReferentInnen und der Diskussion gezwungen, einzuschreiten und Ihren Vortrag eventuell abzubrechen.

Wenn Sie Fragen oder Schwierigkeiten haben, kommen Sie in meine Sprechstunde (Dienstag 18-19 Uhr, GWZ, Haus 1 / 3. Etage, Zi. 1307). Sollten Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Arbeit zum 31.03.2007 fertigzustellen, dann halten Sie bitte Rücksprache mit mir. Wenn Sie Ihre schriftliche Hausarbeit ohne Rücksprache mit mir verspätet abgegeben, wird sie zwar angenommen, es hat aber Auswirkungen auf Ihre Note. Nach dem 30.04.2007 werden keine Arbeiten mehr angenommen. Bei Problemen, die Sie nicht selbst zu verantworten haben, halten Sie aber bitte unbedingt mit mir Rücksprache.

 
Copyright © 2000-2005 Elisabeth Burr 18.10.2006 1:56 elisabeth.burr@uni-leipzig.de