Normierung unterschiedlicher Aspekte von 100 Berufsbezeichnungen für den deutschen Sprachraum

Matthias Spörrle, Martin J. Binser & Udo Rudolph

Institut für Psychologie, Allgemeine Psychologie II, Ludwigs-Maximilians-Universität München
Leopoldstr. 13, 80802 München
E-Mail: 76162.2671@compuserve.com

Verschiedene Komponenten von Einstellungen gegenüber Berufsbezeichnungen sind in vielen sozialpsychologischen Forschungsfeldern von Bedeutung. Gerade im Gedankenexperiment kann es aus Gründen der ökologischen Validität jedoch ungünstig sein, bedeutungslose Platzhalter zu benutzen. Umfassende Normierungen für Berufsbezeichnungen existierten bisher aber nur für den englischsprachigen Raum, abgesehen von bereits überalterten soziologischen Klassifizierungsstudien (z.B.Treimann 1977: Prestige).
In der vorliegenden Studie wurden von studentischen Probanden 100 Berufsbezeichnungen (75 "klassische" Berufsbezeichnungen (nach Mannhaupt 1983) und 25 "moderne" Berufsbezeichnungen) nach verschiedenen Kriterien eingeschätzt: evaluative Bewertung der Positivität und Negativität, Ansehen in der Gesellschaft und beim Probanden, Sympathie, Typizität und Selbständigkeit des Berufes.
Die nun vorliegenden Wortnormen für Berufsbezeichnungen im Deutschen erlauben es Forschenden in zukünftigen Studien, die jeweils verwendeten Berufsbezeichnungen hinsichtlich der hier erfaßten Charakteristika systematisch auszubalancieren.
Theoretische und praktische Implikationen dieser Ergebnisse für zukünftige Untersuchungen werden diskutiert.

Poster in der Gruppe Soziale Kognition, Mittwoch, 31. März 1999, 17:00-19:00, Foyer 2. Stock

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