Kontrolle ambiger Fingersequenzen bei Pianisten

Antje Jankowiak, Ralf Krampe & Ulrich Mayr

Universitaet Potsdam; Lehrstuhl fuer Allgemeine Psychologie I
Karl-Liebknecht-Straße 24/25; 14476 Golm
E-Mail: ajank@rz.uni-potsdam.de

In der vorliegenden Studie wurden die Unterschiede in der Kontrolle verschieden schwerer ambiger Fingersequenzen bei Laien (N=16) und Amateurpianisten (N=16) getestet.
Die auf einem digitalen Klavier zu spielenden Sequenzen waren nach dem Schema AABB... aufgebaut, wobei jede Teilsequenz A und B aus je zwei Paaren bestand. Die Schwierigkeit der Sequenzen wurde durch Vertauschen der Elemente des ersten Paares, des zweiten Paares oder beider Paare manipuliert. Positive und negative Umschaltkosten wurden als Differenzen zwischen gleichen und veränderten Teilsequenzen berechnet.
Es zeigte sich, dass Amateurpianisten nicht nur schneller spielten und weniger Fehler machten als Laien, sondern die Sequenz auch anders kontrollierten. Während Laien die Sequenz auf der Ebene der Paare repraesentieren, koennen Amateurpianisten vollstaendige Teilsequenzen bearbeiten. Das zeigte sich in positiven Umschaltkosten an der ersten und zweiten Position fuer Amateurpianisten und in positiven Umschaltkosten an der ersten und dritten Position für Laien.
In einer Folgestudie werden Expertenpianisten mit der oben beschriebenen Prozedur untersucht. Dabei sollte die Veraenderung der Gedaechtnisstruktur mit zunehmender Expertise der Versuchsperson zunehmen.

Poster in der Gruppe Handlung und Motorik, Mittwoch, 31. März 1999, 17:00-19:00, Foyer 2. Stock

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