Wiederholung und Wechsel von Aufgaben bei seriellen Transformationsanforderungen

Sabine Voigt, Claudia Goertz & Herbert Hagendorf

Institut für Psychologie, Humboldt Universität Berlin
Oranienburger Str. 18, 10178 Berlin
E-Mail: psysv@student.hu-berlin.de

Mit dem Ziel der Separierung verschiedener exekutiver Teilprozesse wurden bei seriellen Transformationsanforderungen die zeitlichen Effekte von Wiederholungen und Wechsel der anzuwendenden Prozeduren analysiert. Die Besonderheit dieser Anforderung besteht darin, daß konkurrierende Aufgabensets keine Rolle spielen. Wir fragen, ob zeitliche Effekte auftreten und ob sie gegenüber einem Wechsel der prozedurauslösenden Symbole stabil sind.
Probanden haben in einem Trial ein Balkenmuster schrittweise mit Transformationen (Rotationen, Spiegelungen) zu verändern, die über Symbole ausgelöst werden. Die Zwischenresultate der Transformationssequenz werden über die Tastatur abgefragt. Analysiert wird die Transformationszeit in Abhängigkeit von Wiederholungen und Wechseln der Symbole und Transformationen, von Eigenschaften der Transformationen und der Transformationssequenz.
Die Ergebnisse zeigen, daß (1) Kosten beim Wechsel zwischen verschiedenen Transformationen bei allen Bedingungsvariationen auftreten; daß (2) die Kosten für eine Transformationswechsel unabhängig von den Kosten für einen Symbolwechsel sind, (3) daß die Kosten von der Ähnlichkeit der Transformationen beim Wechsel abhängen und daß (4) die Ergebnisse durch Wechsel und Wiederholungen vor den aktuell betrachteten moderiert werden. Die Ergebnisse werden innerhalb des Frameworks von Stuss et al. (1995) diskutiert.

Poster in der Gruppe Gedächtnis, Mittwoch, 31. März 1999, 17:00-19:00, Foyer 2. Stock

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