Die Attraktivitaet von Kontrollierbarkeit bei Risiko-Entscheidungen

Oswald Huber & Siegfried Macho

Universitaet Fribourg, Departement fuer Psychologie
Rte de Faucigny 2, CH-1700 Fribourg, Schweiz
E-Mail: oswald.huber@unifr.ch

In mehreren vorangegangenen Experimenten konnten wir zeigen, dass bei Risikoentscheidungen die Mehrheit der Entscheider das Risiko nicht nur passiv bewertet, sondern aktiv versucht, es durch Risiko-Handling Operatoren zu verringern. Eine Person, welche mit dem Risiko konfrontiert ist, von Zecken gebissen zu werden, welche Erreger für Hirnhautentzündung übertragen, kann versuchen, das negative Ereignis (Zeckenbiss) zu beeinflussen (z.B. durch ein protektives Spray) oder die Kausalkette zwischen Ereignis und den negativen Konsequenzen durch eine Impfung zu unterbrechen. Eine weiter Kontrollmöglichkeit ist die Konstruktion einer „Worst-case" Planes, durch den das Eintreten der negativen Konsequenz verhindert werden kann, nachdem das negative Ereignis bereits eingetreten ist.
In dem hier berichteten Experiment werden zwei Fragestellungen untersucht: 1 Beeinflusst die Tatsache einer Kontrollmöglichkeit alleine die Wahl? 2 Spielt es eine Rolle, ob die Ursachen für das Eintreten der negativen Konsequenzen bekannt sind oder nicht?
Den Vpn werden vier Entscheidungsszenarios vorgegeben. In jeder stehen zwei Alternativen zur Wahl. Eine Alternative hat keinerlei Kontrollmöglichkeit. Bei der zweiten Alternative werden Kontrollierbarkeit und Bekanntheit der Ursache als UVn systematisch variiert. Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens der negativen Konsequenz wird für beide Alternativen gleich gehalten.
Neben der getroffenen Wahl werden folgende AVn erhoben: Eine Schätzung der Gesamtattaktivität jeder Alternative, die geschätzte Wahrscheinlichkeit der Ereignisse, die wahrgenommene Kontrolle.

Poster in der Gruppe Aktuelle Forschungsergebnisse, Montag, 29. März 1999, 17:00-19:00, Foyer 2. Stock

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