Provokation von Versprechern: Die Rolle der Reihenfolge beim Priming mit Anfangsphonemen

Stefan Dilger & Juergen Bredenkamp

Abt. Allgemeine Psychologie, Psychologisches Institut der Universitaet Bonn
Roemerstr. 164, 53117 Bonn
E-Mail: stefan.dilger@uni-bonn.de

In einem frueheren Beitrag zur TeaP in Berlin wurde erstmals eine Beziehung zwischen Baddeleys Arbeitsgedaechtnismodell und der Entstehung von Versprechern bei der Produktion sprachlicher Aeusserungen postuliert. Auf der Seite des Arbeitsgedaechtnisses ist dabei insbesondere die Phonologische Schleife, eines der Subsysteme zur Speicherung von modalitaetsspezifischem Material, betroffen. Diese Verbindung wurde inzwischen weiter untersucht: Hypothesen, die aus Baddeleys Modell hergeleitet wurden, lassen sich anhand der Provokation von Versprechern mit der SLIP-Prozedur von Motley und Baars (1976) bestaetigen. Variiert wurden dabei die leise zu lesenden Interferenzwortpaare. Diese sollen einen Versprecher im auszusprechenden Zielwortpaar nahelegen. Diese Variation bezog sich einerseits auf die Zeitkomponente: Interferenzwortpaare wurden innerhalb oder ausserhalb der 2-Sekunden-Spanne, die Baddeley fuer den phonologischen Speicher angibt, dargeboten. Andererseits wurde Art und Reihenfolge der Anfangsphoneme dieser Interferenzwortpaare manipuliert. Genauere Ergebnisse zu den abhaengigen Variablen 'Versprecherwahrscheinlichkeit' und 'Latenzzeit' werden vor dem Hintergrund des Modells von Baddeley diskutiert.

Poster in der Gruppe DFG-Schwerpunkt Sprachproduktion, Mittwoch, 31. März 1999, 17:00-19:00, Foyer 2. Stock

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