Einfluss auditorischer Stop-Signale auf visuell gesteuerte Augenbewegungen

Jale Oezyurt, Hans Colonius & Petra Arndt

Universitaet Oldenburg FB 5 - A 6, Institut fuer Kognitionsforschung
26111 Oldenburg
E-Mail: oezyurt@psychologie.uni-oldenburg.de

Im Stop-Signal Paradigma wird die Vpn instruiert so schnell wie moeglich auf dargebotene Zielreize zu reagieren, die Reaktion jedoch vollstaendig in jenen Faellen zurueckzuhalten, in denen nach dem Erscheinen eines Zielreizes, mit variabler Verzoegerung, ein Stop-Signal dargeboten wird. Nach dem Wettlauf-Modell von Logan & Cowan (1984) werden die Reaktionszeiten und Stop-Haeufigkeiten allein durch die relativen Beendigungszeiten der postulierten Stop- bzw. Go-Prozesse determiniert.
Im vorliegenden sakkadischen Reaktionszeit-Experiment werden erstmals die Effekte der Variation der Distanz zwischen visuellem Zielreiz und auditivem Stop-Signal untersucht, wobei die Position des akustischen Signals ueber eine virtuelle akustische Umgebung gesteuert wird.
Die Ergebnisse zeigen Latenzverschiebungen und Amplitudenveraenderungen der Trajektorien, die mit einem einfachen Wettlaufmodell nicht erklaerbar sind. Diese Befunde werden im Rahmen eines Modells zur intersensorischen Interaktion diskutiert, welches neurobiologische Erkenntnisse ueber die Rolle des Colliculus superior als multisensorisches Konvergenzzentrum und wichtiger zentralnervoese Struktur fuer die Steuerung von Augenbewegungen beruecksichtigt.

Poster in der Gruppe Wahrnehmung und Aufmerksamkeit I, Montag, 29. März 1999, 17:00-19:00, Foyer 2. Stock

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