Die Abhängigkeit der visuell-auditorischen Interaktion von der Intensität der akustischen Stimuli

Sandra Buss, Petra Arndt & Hans Colonius

Institut für Kognitionsforschung, Universität Oldenburg
FB5-A6, 26111 Oldenburg
E-Mail: buss@psychologie.uni-oldenburg.de

Bei der Verarbeitung bimodaler Reize muß die periphere Information aus den einzelnen Sinnessystemen in einer zentralen Verarbeitungsstufe zusammengeführt werden.
Es ist bekannt, daß die Dauer der peripheren Laufzeiten im visuellen und im auditorischen System u.a. von der Intensität der jeweiligen Stimuli bestimmt wird.
Umstritten ist, ob die Stimulusintensität auf der Ebene der zentralen Verarbeitungsstufe ebenfalls einen Einfluß auf die Auswertung der multimodalen Stimuli hat. Es gibt Modelle, die eine gute Vorhersage für Reaktionszeiten bei intersensorischer Interaktion machen, unter der Annahme, daß es keine direkte Abhängigkeit der Reaktionszeit von der Intensität gibt (Colonius und Arndt, 1998).
Hier wurde der Einfluß der Intensität akustischer Stimuli auf die Reaktionszeit bei multimodaler Stimulation geprüft. Gemessen wurden sakkadische Reaktionszeiten auf visuelle Ziele, welche durch akzessorische auditorische Reize unterschiedlicher Intensität unterlegt waren. Messungen mit bisher zwei Versuchspersonen ergaben, daß die Reaktionszeiten auf die visuellen Stimuli mit steigender Intensität der auditorischen Stimuli sanken. Eine Analyse der Daten im Rahmen des oben genannten Modells soll die Bedeutung der Intensität des akzessorischen Reizes für die zentrale Verarbeitung klären.

Poster in der Gruppe Wahrnehmung und Aufmerksamkeit I, Montag, 29. März 1999, 17:00-19:00, Foyer 2. Stock

Zur Programmübersicht

Zur Liste der Postergruppen, Referategruppen und Symposien

Zurück zur Teap '99-Homepage