Da machst du große Augen: Unbewußte Wirkungen konditionierter Furcht

Angelika Lingnau, Jens Schwarzbach & Dirk Vorberg

Institut für Psychologie, Technische Universität Braunschweig
Spielmannstr. 19, 38106 Braunschweig
E-Mail: d.vorberg@tu-bs.de

Wenn man zwei Bilder von Gesichtern schnell aufeinander folgenden läßt, wird das erste Gesicht nicht bewußt wahrgenommen, löst aber eine emotionale Reaktion aus und beeinflußt die Wahrnehmung des sichtbaren Gesichts (Öhman et al. 1998). Wir benutzen diese Technik, um unbewußte Auswirkungen von konditionierter Furcht zu untersuchen.
In der Lernphase des Experimentes sehen die Vpn Gesichter mit neutralem, ängstlichem und freudigem Ausdruck überschwellig; ihnen folgt in einem Drittel der Fälle ein unangenehmer akustischer Reiz. Der Erfolg der Konditionierung wird an der Änderung der Pupillenreaktion auf CS+ und CS- gemessen. In der Testphase des Experiments müssen die Vpn Gesichter unter Zeitdruck als männlich oder weiblich klassifizieren. Den Bildern gehen jeweils CS+, CS- oder neutrale Gesichter voraus; als neutrale Reize kommen neue Gesichter und Ekel als weiterer Emotionsausdruck vor.
Wir analysieren die priming-Wirkung der unterschwelligen Gesichter auf Reaktionszeiten und Pupillenreaktion. Besonders interessiert uns, ob priming über Gesichter und ausgedrückte Emotionen generalisiert, und ob Angst besser als CS für Furchtkonditionierung geeignet ist als andere ausgedrückte Emotionen.

Poster in der Gruppe Aktuelle Forschungsergebnisse, Montag, 29. März 1999, 17:00-19:00, Foyer 2. Stock

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