Pressemitteilung 2001/136 vom

Das Deutsche Komitee für Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV) richtet sein 2. Forum zur Katastrophenvorsorge aus. Das Hauptthema lautet "Extreme Naturereignisse - Folgen, Vorsorge, Werkzeuge".

Erdbeben, Vulkanausbrüche, Überflutungen, Stürme, Lawinen und andere Naturgefahren vernichten in weiten Teilen der Erde in wachsendem Ausmaß große Werte und fordern zahlreiche Opfer unter der Bevölkerung. Weil diese Ereignisse an jedem einzelnen Ort aber selten auftreten, werden Vorkehrungen und Vorsorge oft vernachlässigt oder gar missachtet. Ziel des DKKV ist dagegen zu steuern und für eine verbesserte Wahrnehmung von Naturgefahren zu sorgen. Eines der Mittel dafür ist die Veranstaltung des 2. Forums. Der Zweck des 2. Forums ist die Förderung eines interdisziplinären Dialogs auf nationaler und internationaler Ebene zu Themen der integrierten Katastrophenvorsorge, der Innovationsförderung und des Wissenstransfers in der Gesellschaft sowie der Stärkung für den gesellschaftlichen Dialog und lokaler Katastrophenschutzstrukturen und der Selbsthilfefähigkeit der Bürger.

Es gibt sieben übergeordnete Sitzungsthemen mit eigenen Fachthemen zu Katastrophenanfälligkeit, Frühwarnsystemen, Katastrophenwahrnehmung in der Bevölkerung, Planungsmaßnahmen und Katastrophenvorsorge, und auch Fernerkundung von Naturkatastrophen. Für das zweieinhalbtägige 2. Forum haben sich 70 Arbeitsgruppen mit inhaltlichen Beiträgen zu den Fachthemen angemeldet. Sie werden ihre Ergebnisse und Überlegungen vorstellen und zur Diskussion stellen und die Wechselwirkung mit den Vertretern der Praxis suchen.

Eingebettet in den Zeitplan der 2. Forums findet am 25. September an der gleichen Adresse der "Gefahrentag 2001" statt. Der Gefahrentag wendet sich vor allem an Praktiker des Katastrophenschutzes. In zwei Themenblöcken mit gleichlautender Überschrift werden Fragen zur katastrophenresistenten Infrastruktur behandelt. Die beiden Themenblöcke unterscheiden sich im Untersuchungsgebiet - national und international. Dabei werden vor allem Möglichkeiten aufgezeigt, die in den existierenden Einrichtungen vorhanden sind, und es werden Projektbeispiele vorgestellt. Als Ergebnis des Gefahrentages werden Ergebnisse und Empfehlungen zusammengefasst und operativ arbeitenden Behörden, Verbänden und Institutionen zugänglich gemacht.

Das 2. Forum und der Gefahrentag finden in den Räumen der Universität Leipzig statt. Neben dem DKKV sind als Veranstalter aktiv beteiligt das Institut für Meteorologie, das Graduiertenkolleg der Technischen Universität Karlsruhe und das Deutsche Forschungsnetz Naturkatastrophen (am Geoforschungszentrum Potsdam). Die örtliche Organisation liegt in den Händen der Mitarbeiter des Instituts für Meteorologie der Universität Leipzig. Dieses Institut gehört zu den ältesten seiner Disziplin in Deutschland und wurde bereits 1913 von einem der gedanklichen Väter der modernen Wettervorhersage, V. Bjerknes, gegründet. Nach einer Unterbrechung von 1968 bis 1993 wurde die Tradition der Meteorologie an der Universität Leipzig ab 1993 wieder fortgesetzt.