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Wissenschaftler der IRGIB-Africa Universität (Benin) und der Makerere Universität (Uganda) trafen sich vom 3. bis 5. Juli in Leipzig, um zusammen mit Kollegen unserer Universität die Entwicklung von Entrepreneurship-Modulen für die Einbindung in naturwissenschaftliche Studiengänge an den afrikanischen Universitäten zu planen.

Das Projekt startete mit einem gemeinsamen Besuch im Botanischen Garten unserer Universität, bei dem insbesondere die medizinischen Nutzpflanzen, deren Erhalt und Nutzung für pharmazeutische Zwecke von Interesse waren. Die Gäste aus Benin und Uganda informierten sich am nächsten Tag im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ über den Forschungsstandort Leipzig. Bernd Hansjürgens sprach in einem inspirierenden Vortrag über den Wert von Umwelt- und Klimaschutz.

Am 4. Juli stand ein Symposium auf dem Programm. Dabei wurden beispielsweise zwei Projekte vorgestellt, bei denen Ressourcen aus Afrika als Grundlage für Produkte von Unternehmen genutzt werden. Am letzten Tag widmeten sich die Teilnehmer der Rolle von Hochschulen bei der Förderung von Geschäftsideen, die auf Biodiversität basieren und zugleich nachhaltig sind. Ideen für ein entsprechendes Modul zur Integration in Studiengänge in Benin und Uganda wurden besprochen. Diese sollen bei dem nächsten Projekttreffen in Benin im November weiterentwickelt werden. Zudem sollen auch verschiedene Workshops und Summer Schools zu dem Thema an den Partneruniversitäten stattfinden.

Der innovative Ansatz des Projektes verbindet das weltweite Interesse an Schutz und nachhaltiger Nutzung von Biodiversität mit der Gründungsförderung. Es unterstützt die Entwicklung von Curricula für die Gründungsförderung in biodiversitätsbezogenen Studiengängen der Partnerhochschulen. Geleitet wird das Projekt von Utz Dornberger vom Internationalen SEPT Programm unserer Universität. SEPT steht für Small Enterprise Promotion and Training – die Förderung und Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Seit mehr als fünfzehn Jahren unterstützt SEPT mit mehr als 25 Mitarbeitern Start-ups und Unternehmen bei der Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Das Projekt basiert auf der langjährigen Kooperation zwischen verschiedenen Projektbeteiligten. Beispielsweise sind regelmäßig Promovierende aus Benin bei den Pharmazeuten in Leipzig zu Gast.

Als Unternehmenspartner im Projekt arbeitet unsere Universität Leipzig mit dem Leipziger Start-Up OncaPlanta zusammen. Das junge Unternehmen entwickelt zum Beispiel nachhaltige Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Pflanzenextrakten. Ziel des Unternehmens ist es, die vollständige Wertschöpfungskette vom Anbau über Verarbeitung und Extraktion bis hin zu verarbeiteten Produkten in Uganda zu realisieren. Auf diese Weise sollen qualifizierte Arbeitsplätze in dem afrikanischen Land an den großen Seen entstehen, damit Menschen vor Ort eine sichere Lebensgrundlage haben.