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Die Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig hat kürzlich die Fördermittelzusage zur Einrichtung eines interdisziplinären Nanotechnologie-Labors im Rahmen der Praktika der Chemiestudiengänge bekommen. Das geplante "nano-Science-Lab" am Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie wird zusätzlich mit rund 100.000 Euro aus Sondermitteln des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) gefördert. Die begehrten FCI-Sondermittel von etwa 1,1 Millionen Euro wurden nach 2013 zum zweiten Mal ausgeschrieben und dienen gezielt zur Verbesserung der praktischen Chemikerausbildung an deutschen Universitäten. In diesem Jahr konnten sich die Antragsteller Prof. Dr. Knut Asmis und Dr. Manuela Reichelt mit Unterstützung des Dekanats erfolgreich unter 25 nationalen Bewerbern durchsetzen.

Das neue nano-Science-Lab gehört damit zu den zwei vom FCI in Ostdeutschland geförderten Projekten dieses Jahres. Sein Ziel ist es, den Studierenden der Studiengänge Chemie und Lehramt Chemie Staatsexamen möglichst gezielt zentrale physikochemische Aspekte auf dem interdisziplinären Gebiet der Nanowissenschaften praxisnah zu vermitteln. Dabei setzen die Studierenden individuell maßgeschneiderte Rastersondenmikroskope zur Charakterisierung immobilisierter Moleküle, Molekülaggregate, Polymere und Nanopartikel auf Oberflächen ein.

Mit diesen bildgebenden Verfahren können anschaulich Zusammenhänge zwischen chemischer Zusammensetzung und Oberflächentopographie sowie zwischen den chemischen, elektrochemischen, elektronischen und magnetischen Eigenschaften der deponierten Proben vermittelt werden. Der Schwerpunkt des nano-Science-Lab liegt somit auf der Vermittlung eines molekularen Verständnisses makroskopischer Eigenschaften von Materie.