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In dem Paper geht Lea Fobel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Metavorhabens, der Frage nach, wie Kulturelle Bildung in den Kommunen vor dem Hintergrund mangelnder Ressourcen gewährleistet wird.

Die Infrastruktur der non-formalen kulturellen Bildung steht in letzter Zeit im Mittelpunkt der Diskussion über die Förderung der Chancengleichheit sowie des sozialen Zusammenhalts und der Resilienz. Die deutsche Regierung ist bestrebt, gleichwertige Lebensbedingungen, einschließlich des Zugangs zu Bildung, im ganzen Land zu gewährleisten. Obwohl die Bildungsinfrastruktur als Dienstleistung von allgemeinem Interesse angesehen wird, handelt es sich um eine freiwillige Leistung, zu deren Bereitstellung die Kommunen nicht verpflichtet sind.

Die Forschung zeigt, dass die Bereitstellung und Finanzierung von Bildungsinfrastrukturen in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich ist und dass qualitative Fallanalysen erforderlich sind, um die Schlüsselfaktoren für die Bereitstellung von Bildungsinfrastrukturen in einen angemessenen Kontext zu stellen. Diese Entwicklungen und Erkenntnisse werfen vor dem Hintergrund räumlich differenzierter sozioökonomischer Landschaften viele Fragen auf. Der Artikel analysiert zwei periphere Regionen in Deutschland, indem er die Schlüsselfaktoren für die lokale Bereitstellung von non-formaler kultureller Bildungsinfrastruktur auf der Grundlage einer Inhaltsanalyse qualitativer Interviews untersucht. Der Artikel zielt darauf ab, zu verstehen, wie non-formale kulturelle Bildungsinfrastruktur in peripheren Regionen bereitgestellt wird, um die Auswirkungen dieser Dynamik auf die Entwicklung gleichwertiger Lebensbedingungen in Deutschland zu diskutieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Bürgerinnen und Bürger in peripheren Gebieten aufgrund des Mangels an finanziellen Mitteln des öffentlichen Sektors alternative Wege zur Bereitstellung von non-formaler kultureller Bildungsinfrastruktur gefunden haben. Selbstverantwortung, bürgerschaftliches Engagement und individueller Einsatz sorgen für die Bereitstellung und Aufrechterhaltung großer Teile der non-formaler kultureller Bildungsinfrastruktur in ländlichen Gebieten. Diese Entwicklungen erschweren die Bereitstellung gleichwertiger Lebensbedingungen in Deutschland und ermöglichen gleichzeitig ein widerstandsfähigeres Gemeinwesen durch bürgerschaftliches Engagement.

Der Artikel liefert damit einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über soziale und regionale Ungleichheit.

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