Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    01.10.2022 – 13.02.2023
  • Lehrsprache

    Deutsch
  • Studienrichtung

    Geschichte, Kunst- und Regionalwissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Theaterwissenschaft transdisziplinär B. A., Bachelor of Science
  • Förderprogramm

    Erasmus+ , Auslands-BAföG
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Mehr als erfüllt
  • E-Mail-Adresse

Vor dem Studium im Ausland

Ich habe vor meinem Erasmus vier Jahre in Leipzig gewohnt, vor allem durch die Corona-Pandemie hatte ich dann das Bedürfnis für eine Weile etwas anderes, etwas Neues zu sehen und zu (er)leben. Das Studium in Wien hat mich besonders angesprochen, da es über die Theaterwissenschaft hinaus noch die Bereiche des Films und der Medien abdeckt.

Mit einer Wohnungssuche habe ich im Frühling begonnen, die relativ schnell auch beendet war, da ich direkt ein WG-Zimmer über Instagram gefunden habe. Ich habe im Sommer mit der Finanzplanung angefangen, da ich in dem Zeitraum normalerweise sowieso immer den BAföG-Antrag einreiche. Ich habe die Planung allein gemacht.

Da in Wien auf Deutsch gelerht wurde, habe ich keinen Sprachkurs besucht oder besuchen müssen.

Während des Studiums im Ausland

Ich habe das Studium am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften sehr genossen. Ich habe die Dozierenden aus vor allem zwei meiner Seminare als sehr kompetent, bedacht und inspirierend wahrgenommen. Besonders eine Lehrveranstaltung ist mir im Kopf geblieben, ein Seminar zur Thematik der Zeug:innenschaft im Theater. Die Dozierende hat das Seminar extrem gut angeleitet und es war inhaltlich unfassbar spannend.

Ich habe in einer WG mit zwei anderen Studierenden gewohnt. Die Wohnung war im 20. Bezirk und daher war die Uni sowohl mit der U-Bahn als auch zu Fuß sehr schnell und gut erreichbar. Ich habe mich sehr wohl in der Wohnung und in dem Bezirk gefühlt. Ich würde empfehlen, nicht nur über WG-Gesucht nach einem Zimmer zu suchen, sondern auch über andere Kanäle wie Instagram. Ich habe es sehr genossen in einer WG zu wohnen und kann dies nur empfehlen, da man direkte Anbindung an Menschen hat, die (im besten Fall) schon länger in der Stadt leben und einen einführen können, oder ihr entdeckt die Stadt zusammen. Man hat auf jeden Fall direkt Kontakt zu Menschen innerhalb der Stadt.

Das Studium in Wien hat ungefähr 800 Euro gekostet. 400 Euro davon waren die Wohnung, wo jedoch noch zwei Mal eine Strom/Gas Abrechnung kam, die nur im Quartal berechnet wird und deshalb nicht in den Mietkosten mitinbegriffen war. Da das Einkaufen und das Leben generell in Wien etwas teurer ist, hat sich das Geld schnell geläppert. Dazu hatte ich noch eine Auslandsversicherung abgeschlossen, für die ich monatlichen gezahlt habe. Weitere Zusatzkosten sind, soweit ich mich erinnere nicht entstanden.

Das Seminar zu Zeug:innenschaft hat mich wirklich sehr begeistert. Daneben habe ich unfassbar tolle Theater-Inszenierungen gesehen und würde anderen Studierenden kleine Theater empfehlen wie das Brut zum Beispiel. In Wien gibt es ganz viel zu entdecken, Wien lässt sich finde ich nur nicht so leicht entdecken und man muss etwas Geduld haben, bis man ein Gefühl für die Stadt und die Orte bekommt. Schöne Orte sind aber zum Beispiel auch noch das Café Kafka und das Schikaneder.

Nach dem Studium im Ausland

Ich habe an der Universität Wien insgesamt drei Module belegt und damit sechzehn Leistungspunkte absolviert. Zwei Module mit fünf Punkten und eins mit sechs. Da ich nur noch zehn Leistungspunkte brauchte, konnte ich die zwei Module mit fünf zusammenziehen und sie mir anrechnen lassen. Das hat in Zusammenarbeit mit der Erasmuskoordinatorin meines Institutes sehr gut und schnell funktioniert.

Ich bin sehr schnell wieder in Leipzig angekommen, da ich zurück in meine alte (und, sehr geliebte) WG gekommen bin und mich direkt wieder in mein Zuhause eingelebt habe. Ich habe die Zeit in Wien sehr genossen, hatte meine WG und meine Freund:innnen aber schon auch sehr vermisst und durch den Auslandsaufenthalt noch mal gemerkt, dass Leipzig mein Zuhause ist. Dafür war das Erasmus für mich auch wichtig, da ich eine Pause vom Leipziger Leben brauchte und es mir aber gleichzeitig aufgezeigt hat, dass ich hier noch nicht fertig bin.

Ich glaube, dass es ganz viel zu erleben gibt und dass man durch das Heraustreten aus einem vertrauten Ort mit sich selbst und Eindrücken konfrontiert ist, die einen Reflektieren und Wachsen lassen.