Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    01.09.2022 – 31.01.2023
  • Lehrsprache

    Englisch
  • Studienrichtung

    Geistes- und Sprachwissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Kommunikations- und Medienwissenschaft M. A., Master of Arts
  • Förderprogramm

    Erasmus+
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Erfüllt
  • Instagram Account

Vor dem Studium im Ausland

Ich habe ein Erasmussemester schon immer als einzigartige Chance gesehen, für eine längere Zeit ins Ausland zu gehen, die Kultur und Menschen dort und Studierende aus aller Welt kennenzulernen. Deshalb wollte ich es unbedingt während meines Masters noch machen. In Budapest war ich vorher schon häufiger und habe mir schon länger vorstellen können, in der Stadt zu leben.

Ich habe mich mit dem Land an sich, Budapest und dem Leben dort ein wenig auseinander gesetzt - wie ist die Währungsumrechnung, wie teuer ist das Leben dort, wie ist die Wohnsituation, etc. Ich wusste noch von meinen Reisen davor, dass Ungarn ein vergleichsweise günstiges Land ist, habe vor Ort jedoch gemerkt, dass auch Budapest gerade in den Touristenzentren teurer geworden ist.

Zum Glück konnte ich meinen Nebenjob von zuhause remote weitermachen und hatte dadurch mit dem Erasmus+ Geld genug Geld zur Verfügung. Eine Unterkunft habe ich über eine Facebook Gruppe gefunden, in der Wohnungen und WGs inseriert wurden.

Nein, ich habe vorher kein Ungarisch gelernt, außer ein paar Grundvokabeln, und mein Englisch war für das Niveau an der Universität gut genug. Mit Englisch und Deutsch kommt man vor Ort auf jeden Fall gut zurecht, und wer zusätzlich Ungarisch lernen möchte, kann in der Uni Kurse besuchen, allerdings ist die Sprache ziemlich kompliziert.

Während des Studiums im Ausland

Das Studium war auf jeden Fall sehr interessant und vom Umfang und Arbeitsaufwand in Ordnung. Gegen Ende des Semesters hatten wir schon einige Abgaben und Klausuren, aber es blieb immer genug Zeit für Freizeit. Die Kurse war größtenteils nur für Austauschstudierende, und da sich das Niveau von Land zu Land sehr stark unterschieden hat, wurde viel Rücksicht darauf genommen, dass alle alles gut verstehen. Trotzdem hatte man die Möglichkeit, auch an Kursen für "normale" Studierende der ELTE teilzunehmen, die auf Englisch waren, und hat dabei die Chance bekommen, auch mit ungarischen Studierenden in Kontakt zu kommen. Hier würde ich aber empfehlen, sich neben den für Erasmus Studis vorgesehenen Kursen auch noch bei anderen Kursen der gleichen oder anderer Fakultäten umzuschauen.

Ich habe mit zwei anderen Erasmus Studentinnen in einer 3er WG im 13. Viertel gewohnt. Das war leider nicht sehr zentral, deshalb würde ich das Viertel auch nicht unbedingt empfehlen, dadurch war die Miete allerdings sehr günstig (ca. 240 Euro im Moment inkl. Nebenkosten). Generell findet man viel über Facebook Gruppen, oder auch über wg-gesucht.de, wo andere Deutsche MitbewohnerInnen suchen.

Durch Remote Job und das Erasmus+ Geld hatte ich genug für meine monatlichen Ausgaben und konnte an vielen Erasmus Veranstaltungen teilnehmen oder Städtetrips machen. Wer Auslands-Bafög erhält,

kommt in Budapest auf jeden Fall auch gut über die Runden.

Das Auslandssemester in Budapest hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt. Ich habe wunderschöne Monate erlebt, tolle Menschen sowohl aus Budapest selbst als auch aus ganz Europa kennengelernt, und vor allem so schöne Orte in der Stadt und im Land entdecken dürfen.

Ich kann auf jeden Fall Club & Bars abseits der Touristenzentren empfehlen, wenn man raus aus der hektischen Innenstadt will und offene, herzliche Menschen kennenlernen möchte. Auch Städtetrips innerhalb von Ungarn, z.B. nach Pécs, Szeged oder Eger lohnen sich auf jeden Fall.

Nach dem Studium im Ausland

Da ich nichts mehr ersetzen muss, lasse ich mir auch nichts anrechnen, und nehme die Leistungen in mein Diploma Supplement auf.

Wie immer, wenn man einen Ort verlässt, an dem man längere Zeit zuhause war, bringt der Abschied gemischte Gefühle - ich war sehr, sehr traurig zu gehen, und mich von allen FreundInnen verabschieden zu müssen, habe mich aber schon wieder unglaublich auf Leipzig und mein Leben hier gefreut.

Weil es noch so viel auf der Welt zu sehen gibt und jede Erfahrung einen als Menschen weiterbringt! :)