Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    01.09.2023 – 01.02.2024
  • Lehrsprache

    Spanisch
  • Studienrichtung

    Lehramt und Erziehungswissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Lehramt an Grundschulen, Staatsexamen
  • Förderprogramm

    Erasmus+ , Auslands-BAföG
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Erfüllt

Vor dem Studium im Ausland

Ich habe von einigen Bekannten und Freund:innen sowie einer Vorlesung von Erasmus+ erfahren. Ich habe dies als Chance gesehen, die Fremdsprache Spanisch zu verbessern und mal aus dem Alltag rauszukommen und sich selbst in einem neuen Umfeld zu entwickeln.

Sevilla empfand ich als sehr spannend, typisch andalusisch und eher weniger westeuropäisch geprägt. Deshalb habe ich mich für die Stadt und die Hochschule entschieden.

Ich habe alle Anweisungen der Mails befolgt, die ich bekommen habe: mir ein Profil mit den Uni-Login Daten erstellt, das Online-Sekretariat angeschaut und das Vorlesungsverzeichnis recherchiert. Daran angepasst habe ich mein Learning-Agreement erstellt. Die Unterstützung der Universität Leipzig war super unkompliziert und schnell, von der Universität in Sevilla habe ich sehr selten und erst nach einiger Zeit Rückmeldung auf Fragen bekommen.

Ich habe den Chancenausgleich bekommen und konnte das Auslandsbafög beantragen (für Spanien ist das das Studierendenwerk in Heidelberg).

Von zu Hause aus hatte ich mir ein WG-Zimmer über idealista organisiert. Dafür musste ich eine Kaution im Vorab zahlen, um das Zimmer zu organisieren. Als ich ankam, war ich erst einige Tage im Hostel. Als ich dann in das Zimmer konnte, habe ich festgestellt, dass die Lage sehr ungünstig ist und ich mich in der Umgebung nicht wohlfühle. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, vor Ort erneut nach einem Zimmer zu suchen. Das würde ich auch allen empfehlen, erst in Sevilla nach einem Zimmer zu suchen! Es geht meist super schnell, meistens dauert es nur 2-3 Tage.

Vor der Abreise habe ich einen A1/A2 Kurs und einen B1 Kurs absolviert. Da ich über die Germanistik/Filología Alemana da war, konnte ich Kurse wählen, die teilweise komplett auf Deutsch oder bilingual auf Spanisch/Deutsch unterrichtet wurden. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, schonmal einen Sprachkurs gemacht zu haben und dann auch dort weiter Spanisch in einem Kurs zu lernen.

Während des Studiums im Ausland

Das Niveau in der Lehrveranstaltungen war niedriger als in Deutschland, was ganz gut war, um sich auf die Sprache zu konzentrieren. Der Kurs "Interpretationes Bilaterales" hat mir besonders gefallen. In diesem haben wir Alltagssituationen gedolmetscht. Es war gut zum Spanisch lernen und die Dozentin war sehr nett.

Es wurde ein Tandem-Programm angeboten und auch verschiedene Stammtische, um internationale Kontakte zu knüpfen.

Während des Erasmus habe ich in einer WG mit 4 anderen Personen gewohnt. Sie war nicht optimal, aber für ein halbes Jahr auf jeden Fall ok. Es war sehr einfach, eine Wohnung vor Ort zu finden. Andere Studierende konnten auch recht spontan umziehen. Am meisten zufrieden waren die Studierenden, die in größeren Erasmus-WGs gewohnt haben, da diese sich meist in einer guten Lage befinden.

Die Miete hat mich im Monat 400€ gekostet, was im Vergleich zu anderen etwas teurer war. Lebensmittel usw. sind etwas günstiger als in Deutschland.

Besonders schön war es, kleine Ausflüge und Reisen übers Wochenende zu machen. Die Erasmus-Veranstaltungen von ESN und ECS waren am Anfang gut, um Kontakte zu knüpfen. Danach lohnt es sich aber Bars und Clubs zu erkunden, die von Spanier:innen besucht werden. Die Stadt ist so lebendig, es gibt immer und überall viel Neues zu erleben (Gallo Rojo, Tarifa-Club, Carbonería).

Nach dem Studium im Ausland

Leider kann ich mir keinen Kurs anrechnen lassen, da ich schon vor dem Erasmus viele Kurse in Deutschland belegt habe.

Die Rückkehr nach Leipzig war recht normal, ich habe mich schnell wieder an alles gewöhnt. Ich vermisse vor allem das gute Wetter, meine Erasmus-Freund:innen und auch die Sprache.

Ich empfinde es als sehr wichtig, sich schnell wieder eine Routine aufzubauen und sich mit vielen Menschen aus Leipzig zu umgeben.

Es lohnt sich immer, aus dem eigenen Alltag herauszukommen. Ich habe viel erlebt und Erfahrungen gesammelt, die ich in Leipzig nicht gehabt hätte.