Steckbrief
-
Länge des Aufenthalts
01.08.2022 – 31.12.2022 -
Lehrsprache
Englisch -
Studienrichtung
Natur- und Geowissenschaften -
Studiengang, Studienabschluss
Chemie M. Sc., Master of Science -
Förderprogramm
Erasmus+ , Auslands-BAföG , Selbst finanziert -
War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?
Freiwillig -
Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?
-
E-Mail-Adresse
-
Instagram Account
-
veröffentlicht am
Vor dem Studium im Ausland
Eine einfachere und entspanntere Möglichkeit, Erfahrung im Auslands zu sammeln, gibt es nicht!
Neue Erlebnisse, neue Bilder, Natur, Gerüche, Menschen, usw.. Am Ende ist es auch eine andere Universität und ein anderer Umgang mit seinem Studium.
Grundsätzliches Interesse daran, neues zu erleben.
Einfach wurde es durch die Beschreibung des Studienganges Min.Mat. M.Sc. gemacht, da hier explizit auf das Auslandssemester als wichtigen Erfahrungswert hingewiesen wurde.
Insgesamt wollte ich in ein skandinavisches Land, wobei Norwegen meine erste und schlussendliche Wahl gewesen ist. Die Natur wirkte faszinierend und auch das Klima.
Grund Nummer eins ist definitiv das "Jedermannsrecht" gewesen, welches es einem gesetzlich erlaubt in der Natur zu zelten und von Mitte September, bis Mitte April Feuer entfachen zu dürfen. Da ich seit einigen Jahren viel Zeit in der Natur verbringe und auch im Wald schlafe, war die Wahl mit Norwegen sehr einfach.
Die Checkliste ist die beste Hilfe bei der ganzen Organisation gewesen. An dieser bin ich entsprechend der Deadlines entlang gehangelt und alles lief ganz gut. Die Kommunikation mit der Uni und den Ämtern verlieft stets angenehm. Ich würde es jedoch jedem ans Herz legen früher als knapp zu beginnen. Gerade bei der Finanzierung kann sich das sonst sehr in die Länge ziehen. So habe ich die Finanzspritze von der Erasmus Förderung erst 1 1/2 Monate nach Ankunft bekommen und das Auslandsbafög erst Anfang Dezember.
UNBEDINGT auf frühzeitiges Kümmern bzgl. Auslandsbafög achten!!!
Die Unterkunft war sehr einfach über die Organisation der Unis geregelt. Als Erasmus Student wurde man direkt in den entsprechenden Studentenstatus gesteckt und konnte sich sehr einfach an die Angaben und Weisungen halten, die vorgegeben waren.
Ich wusste, dass ich mit dem Fahrrad nach Bergen anreisen möchte. Da habe ich eine 3tägige Zugfahrt hinter mich gebracht und so auch mein ganzes Gepäck transportiert. Die 50€ extra für die Reise in Grün ist zwar nett, doch ist der Zug und die Fähre wesentlich teurer als das Flugzeug. Die Reise dorthin lohnt sich aber enorm!
Nein. Man kommt in Norwegen so gut wie überall mit Englisch aus. Alle Kurse werden auf Englisch gehalten, zumindest sobald Internationals mit dabei sind. Ich habe einen A1 norwegisch Kurs belegt, der sehr hilfreich war, zu empfehlen!
Beim Wandern habe ich mich mit norwegischen Kindern auf englisch unterhalten. Das wird, zumindest in der Stadt, sehr früh mitgegeben, was dafür sorgt, dass es für englisch sprechende Ausländer keine Kommunikationsschwierigkeiten gibt.
Während des Studiums im Ausland
Die Uni hat sich wenig zu dem Bekannten unterschieden. Der Sprachkurs war spannend, auch mal in etwas ganz anderem als das eigentliche Fach unterrichtet zu werden. Da wurden speziell die Internationals mit angesprochen.
Der Fachgleiche Kurs verlief in sehr bekanntem Ausmaß. Eine Vorlesung und ein Seminar mit Aufgaben. Wer wollte, konnte -die Aufgaben vorrechnen, sonst wurde alles sehr sehr genau und detailliert besprochen. Insgesamt kam es mir wesentlich entspannter vor. Als würde viel mehr Wert darauf gelegt werden, dass alle mitkommen und jeden Einzelschritt genau nachvollziehen können. Es gab sehr viel mehr Wiederholung und das Niveau kam mir einfacher vor als in DE. Das wurde auch von vielen anderen aus unterschiedlichsten Fächern kommuniziert.
Ganz klassisch in einem Stundenwohnheim, "Fantfot". Die Straßenbahn kommt regelmäßig. Mit dem Rad war ich schneller in der Uni als mit der Bahn.
In Norwegen sind die Mieten sehr hoch und ich habe in einer 16 Personen WG mit einem Großraum gewohnt. Dort gab es 8 Zimmer á 2 Leute, der Großraum bestand aus einer Wohnfläche mit Sofas, einem Teil mit Tischen und einer doppelten Küchenzeile.
Der Andrang der Internationals und auch inländischen Studies ist sehr groß, da hat man wenig Auswahl wo man zugeteilt wird, das ist allerdings nicht kritisch, da man ohnehin nicht zu lange vor Ort ist und sich mit allem arrangieren kann :]
Die späte Zahlung war stellenweise sehr anstrengend und ich durfte mich aus einigen sozialen Beschäftigungen herausnehmen. Also früh um alles kümmern!
Die Miete ist mit 350 € warm / Monat verhältnismäßig hoch im Vergleich zu Leipzig. Allerdings ist die Einrichtung top gewesen und alles wirkte modern. Alles was man braucht gab es.
Die Monatskarte kostet 44€ für Studies, es gibt eine Membership für die Sporteinrichtung mit 140€/Semester (Sauna, Klettern, Bouldern, Fitti, ...). Lebensmittel kosten im Schnitt 1.3x- 2.0x mehr. Habe so mit 300€/Monat gerechnet, das hat für mich gut geklappt.
Ausflüge können schnell teuer werden. Autos ausleihen, Sprit, zusätzliche Öffis.
Alkohol ist extrem teuer. Ein billiges Dosenbier aus dem Supermarkt kostet 2,80€. Clubs, Restaurants, Veranstaltungen allgemein sind auch ziemlich teuer. Lohnt sich alles dennoch. Gerne mitnehmen, so wie es eben realisierbar ist.
In Bergen gibt es den Verkehrsanbieter "skyss", dort kann man sich auf der Seite die restliche Zeit einer Zeitkarte rückerstatten lassen, wenn man sie nicht mehr braucht. Also gerne eine Karte für 180 Tage kaufen und dann den Rest erstatten lassen. Ggfs. vorher nochmals informieren, ob es auch geht! Habe es mit einer Wochenkarte gemacht, wovon nur 3/7 Tage genutzt wurden.