Universidade do Porto

Um meinen Horizont zu erweitern, Sprachen, Menschen, Orte und verschiedene Landschaften in Europa kennen zu lernen, habe ich schon zu Beginn meines Studiums gewusst, dass ich zukünftig an einem Auslandsstudium teilnehmen möchte. Gerade im Geographie Studium empfinde ich es als wichtig nicht nur zu reisen, sondern auch in anderen Orten der Welt gelebt zu haben. Für die Universidade do Porto habe ich mich entschieden auf Grund dem Angebot an Modulen, der Möglichkeit sprachliche Unterstützung (in Englisch, neben dem Portugiesischen) zu erhalten, und aus nicht akademischen Gründen, wie dem Klima und persönlichen Verbindungen zu der portugiesischen Sprache.

Zur Vorbereitung habe ich an zwei Sprachkursen des Sprachinstituts der Universität Leipzig teilgenommen, sowie privat an einem Tandem Sprachaustausch teilgenommen. Die Unterkunft habe ich erst vor Ort mir organisiert. Ich habe mich lange zum Themenbereich Auslandsbafög informiert und mich beraten lassen.

Ja. Für mich war es eine positive Entscheidung an Sprachkursen des Spracheninstituts teilzunehmen. Ich kann diese weiterempfehlen. Sie sind nicht notwendig für den Besuch der Universidade do Porto, da die Universität sehr sprachfreundlich ist gegenüber internationalen Studierenden. Allerdings erleichtert es den Einstieg in das Leben in Portugal, wenn Interesse daran besteht die Sprache und die Kultur tiefgreifender lernen zu wollen.

Das Studium war sehr vielfältig und frei gestaltbar. Mir haben die Inhalte, die Felxibilität (in Bezug auf die Möglichkeit Module zu Wechseln und fachfremde Module besuchen zu können) und der freundliche hilfsbereite Bezug zu den Professor*innen und Kommiliton*innen gefallen. Persönlich, gab es doch einige Module bei welchen ich sprachliche und methodische Hürden empfand. Das Gebäude meiner Fakultät in Porto und die Bibliothek habe ich sehr gemocht und auch außerhalb meiner Seminarzeiten besucht. Das Internet war immer zuverlässig und die Mensa sehr preiswert.

Ich habe in zwei veschiedenen privat organisierten WGs gewohnt. Beide habe ich in Porto gefunden durch frisch geknüpfte Kontakte im Hostel und bei meinen Freizeitbeschäftigungen. Mein Einstieg in Porto war sehr nervenaufreibend und energieaufwändig, dadurch dass ich ein Zimmer erst vor Ort gesucht habe (nach zwei Wochen hatte ich ein Zimmer). Ich empfehle daher am besten zwei bis spätestens einen Monat vor der Ankunft ein Zimmer zu suchen (z.B. auf Idealista). Auf diesem Weg ist die Ankunft entspannter und Mensch kann sich besser auf das Studium konzentrieren. Ich hatte jedoch großes Glück bei meiner Suche vor Ort - diese besondere Erfahrung bereue ich nicht. Das nächste mal würde ich dennoch mehr Zeit und Planung investieren.

Durch die Erasmus Finanzierung und Auslandsbafög war meine finanzielle Situation ausreichend. Die Höhe der Mieten haben mich überrascht. Im Ausgleich ist es im Vergleich zu Leipzig ein wenig günstiger möglich Essen zu gehen oder bei lokalen Gemüseläden einzukaufen. Porto ist zu Fuß sehr gut zu durchqueren, so dass besonders am Anfang meines Aufenthaltes ich viel günstig zu Fuß unterwegs war. Ab November habe ich für 30 Euro eine Monatskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel gekauft. Ein Grund dafür war für mich der zunehmend häufige Regen.

Meine Erfahrungen waren bunt und wechselhaft. Neben dem Reisen in diverse Gegenden in Portugal mit diversen Ökosystemen (z.B. Unterschiede in Nord vs. Süd; oder etwa Madeira), inspirierte mich Porto zu Sport und Kreativität. Ich habe tiefe Freundschaften geschlossen zu Menschen aus aller Welt und fühle mich lebensfroh und verbunden. Besonders schön war für mich die Teilnahme an einem Keramik Kurs, zahlreiche Konzerte, Sonnenuntergänge am Strand und der Besuch der umgebenden Nationalparks.

Die Annerkennung läuft noch. Der Kontakt vor, während und nach dem Auslandsstudium zu unserem Koordinator ist super uns sehr hilfreich.

Ich bin noch nicht für das Studium in Leipzig zurückgekehrt. Ich bleibe für ein Praktikum in Porto.

“A mind is like a parachute. It doesn't work if it is not open.” - Frank Zappa