Universidad Complutense de Madrid

Ich wollte schon immer ein Auslandssemester machen, gerne auch in einem spanisch-sprachigen Land um mein Spanisch aufzufrischen. Ich habe es schon immer geliebt in anderen Ländern zu wohnen und verschiedene Sprachen zu sprechen. Als eine Freundin aus dem Studium sich dann auch beworben hat, dachte ich mir warum mach ich das nicht auch.

Meine Wahl fiel relativ schnell auf Spanien, da ich aufgrund des Aufwands mich entschieden hatte in Europa zu bleiben, und logisch als einziges Spanisch-sprechendes Land wollte ich dann dort hin. Da es beim Studiengang Veterinärmedizin nur mit der UCM in Madrid eine Partnerschaft gibt war die Auswahl sehr schnell getroffen.

Viele Vorbereitungen habe ich nicht getroffen. Ich hatte das Glück schon ein Sprachzertifikat zu haben, dementsprechend musste ich nicht nochmal eine Prüfung absolvieren. Bezüglich der Vorbereitung auf den fachlichen Inhalt habe ich keine Vorbereitungen getroffen.

Schnell habe ich auch online nach einem WG Zimmer gesucht über Freunde und Kontakte und später dann über die Website 'Idealista'. Hier gibt es viele Angebote, obwohl nicht alle seriös sind, mein Rat wäre hier eher Rückhaltend und vorsichtig zu sein und im Notfall erst Vorort zu suchen.

An der Hochschule war der komplette Unterricht auf Spanisch, obwohl fast alle Professor•innen auch Englisch sprechen, ist dies eher fürs einzel Gespräch oder konkrete Fragen nützlich.

Ich habe keinen Sprachkurs vorher besucht.

Für das Studium an der Hochschule empfehle ich schon ein B2 level Spanisch. Dadurch das der Vorlesungsstoff bereits anspruchsvoll ist und nicht jede dozierende Person klar und deutlich spricht kann es sehr überweltigend sein wenn das eigene Spanisch Niveau nicht besonders hoch ist.

Ich hatte mich von Anfang an drauf eingestellt das die Anrechnung von Kursen sehr schwierig bis meist nicht möglich ist bei Veterinärmedizin. Dies wurde mir sowohl von vorherigen Erasmus Studenten der Veterinärmedizin als auch von meiner Fakultät verdeutlicht. Deshalb habe ich ausschliesslich Fächer ausgewählt die mir nützlich erschienen, ich persönlich fachlich interessant fand oder einen besonders hohen praktischen Anteil hatten.

Meine Wohnsituation war optimal für mich. Ich hatte das Glück in einer WG unterzukommen mit tollen Mitbewohnern die sowohl Englisch als auch Spanisch sprechen. Für mich war auch die Zone Arguelles perfekt, in der Nähe meiner Universität und auch sehr Nah an der Innenstadt. Trotzdem, war es das perfekte Wohnviertel, nicht touristisch und relativ ruhig.

Ich würde empfehlen ein Wohnort zwischen Uni und Innenstadt suchen und möglichst gut angebunden an die Metro. Meiner Meinung nach die besten Wohnviertel wären: Malasaña, Chamberí, Argüelles, Salamanca, la Latina, Chueca, Lavapies (eher näher am Zentrum), Justicia, etc. Jedes Viertel ist sehr anders und schön auf seine eigene Weise, wenn man die Möglichkeit hat sich Madrid mal anzuschauen und einzelne Viertel kennenzulernen, findet man sicherlich das perfekte für sich. Ich glaube auch das es am sinnvollsten ist direkt vor Ort zu suchen um auch mögliche Skams zu vermeiden. Suchen würde ich wieder auf Idealista aber auch Facebook-Gruppen können sehr hilfreich sein.

Mein Leben in Spanien war aufjedenfall teurer als in Leipzig. Meine Miete hat ca 500 Euro gekostet. Dadrauf kommen dann aber noch alle weiteren Kosten die bei mir deutlich höher waren als in Leipzig dadurch das ich viel mehr ausgegangen bin und das Leben in Madrid viel mehr draußen stadfindet. Man trifft sich meist abends in einer bar um was zu trinken und zu essen. In Leipzig war das für mich nicht so üblich auch durch Corona.

Unerwartete Zusatzkosten kammen bei mir eigentlich keine auf. Aber etwas was ich empfehlen kann ist sich möglich früh um die Metrokarte zu kümmern damit sie pünktlich ankommt, dass kann nämlich bis zu 6 Wochen dauern. Zusätzlich braucht man für das Abono joven eine spanische Anschrift und ich meine auch eine spanische Telefonnummer. Da kann ich nur empfehlen sich bei CityLife Madrid zu melden, die können einem da weiterhelfen.

Ich hatte sehr viele besondere Erlebnisse in Madrid. Für mich Fachbezogen war mein Praktikum in der Exoten Klinik der Universitätsklinik und mein wöchentliches Praktikum in einem Tierheim Highlights. So viel in einem mir sehr neuen Feld zu lernen und so viel praktische Erfahrung und Verantwortung sind sehr viel Wert.

Richtige Geheimtipps hab ich leider nicht für Madrid. Mein allgemeiner Rat wäre einfach alles was möglich ist mitzunehmen sowohl in der Universität als auch im sozialen Erasmusleben. Ich kann sehr alle kennlern-Veranstaltungen von ESN und von MadridCityLife empfehlen, da habe ich viele Freunde gefunden.

/

/

/