Lycée Antoine de Saint Exupéry

Ich wollte meine Sprachkenntnisse vertiefen, zudem wurde ein Auslandsaufenthalt für das Lehramt vorgeschrieben. Ich habe mich für ein Lycée entschieden, da auch ich an einem Gymnasium als Lehrer unterrichten werde.

Ich habe eine Auslandskrankenversicherung gesucht, ich habe damit ca. 4 Monate vorher begonnen. Dokumente gesammelt, eingereicht und eine Wohnung über Air Bnb gebucht.

Für mein Französisch habe ich Vokabeln vertieft und die Grammatik wiederholt, die wir in den Modulen der Sprachpraxis in der Uni Leipzig behandelt haben.

Meine Praktikumseinrichtung war sehr toll. Eine moderne Schule, offen für Erasmus- Leute aus anderen Ländern, Schülern als auch Studenten. Wir haben viele Tätigkeiten gehabt, die mit anderen Sprachen zu tun hatten, viele Austauschschüler getroffen und ich habe generell ein offenes Klima vorgefunden.

Ich habe in einer Einraumwohnung gewohnt, und das war sehr angenehm. Habe den Vermieter und viele neue Leute kennengelernt, konnte aber die Tür am Abend hinter mir zumachen.

Ich habe die Erasmus- Förderung gehabt und musste natürlich auch mein Erspartes angreifen. Die Miete hat pro Monat 700€ gekostet, und für Lebensmittel habe ich im Monat 200€ ausgeben. Zusatzkosten, an die ich nicht gedacht habe, sind keine entstanden.

Ein besonderes Erlebnis habe ich die Zeit der Abitur- (Baccalauréat) Prüfungen im Kopf, da man den Schülern eine tolle Unterstützung anbieten konnte. Jeder war irgendwie motiviert und gleichzeitig aufgeregt, Schüler UND Lehrer. Das har mir einen neuen Einblick auf die Seite des Lehrpersonals gegeben, da ich früher immer nur die Schülerseite kannte.

Als Geheimtipps kann ich den Strand in Les Minimes empfehlen, der sehr schön ist, oder den Park in La Rochelle zum Spazieren.

Das Praktikum gilt nun als mein Auslandsaufenthalt in Frankreich, ich musste 3 Monate dort verbringen und dies muss dem Land Sachsen nachgewiesen werden.

Die Rückkehr empfand ich als sehr schön, ich habe meine Familie und Freunde sowie die Stadt vermisst. Trotzdem fehlt mir Frankreich und La Rochelle- das Meer, die gute Seeluft am Atlantik und die Macarons.

Man sollte Entdeckerin und Entdecker bleiben, um Sprachen und Länder neu kennenzulernen, auf eine tiefe, intensive Weise, die länger andauert als eins/zwei Wochen Urlaub :)