Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    19.09.2022 – 19.12.2022
  • Stadt, Land

    Kopenhagen, Dänemark
  • Arbeitssprache

    Deutsch
  • Studienrichtung

    Sozialwissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    European Studies M. A., Master of Arts
  • Förderprogramm

    Erasmus+
  • War Ihr Praktikum im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Wie haben Sie Ihr Praktikum organisiert?

    Eigenständig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Mehr als erfüllt
  • E-Mail-Adresse

Vor dem Praktikum im Ausland

Ich wollte meine Dänisch-Kenntnisse verbessern, mehr über die Deutsch-Dänische Zusammenarbeit lernen und vor der langen theoretischen Beschäftigung mit der Masterarbeit nochmal praktische Erfahrungen in der Kulturarbeit sammeln.

Die Bewerbungsfrist für das Praktikum war Ende Mai, nach dem Vorstellungsgespräch und der Zusage im Mitte Juni, habe ich alles für die Erasmus Förderung eingeleitet, die finale Zusage dazu kam Ende August. Für die Kommunikation um ein Empfehlungsschreiben für die Praktikumsbewerbung musste ich vorher auch etwas Zeit einplanen. Mir wurde ein Kontakt für eine Unterkunft über das Goethe-Institut vermittelt, da hatte ich großes Glück, dass das gepasst hat.

Am Goethe-Institut wird als Arbeitssprache hauptsächlich Deutsch genutzt, aber meine Dänisch-Kenntnisse haben mich auch sehr weitergebracht, ich konnte dadurch diversere Aufgaben übernehmen und mich auch mit den dänischen Kooperationspartnern verständigen, ohne auf Englisch ausweichen zu müssen.

Während des Praktikums im Ausland

Konkrete Tätigkeiten waren etwa das Aufnehmen von Veranstaltungen auf die Webseite, Social Media Beiträge wie Buch- und Filmempfehlungen aus der online Bibliothek vorbereiten, Videos schneiden und Rechercheaufgaben bei Anfragen von Besucher*innen oder Pressespiegel zum Anklang bestimmter deutschsprachiger Autor*innen in Dänemark schreiben. Dazu kamen Koordinationsaufgaben, Betreuung von Gästen, Übersetzungen, Beisitzen bei Besprechungen und die Mitarbeit bei der Vorbereitung von zukünftigen Veranstaltungsformaten.

Ich hatte eine volle Arbeitswoche, was in Dänemark 37,5 Stunden sind. Oft kamen Veranstaltungen am Abend dazu, die aber als Arbeitszeit gezählt haben. Im Monat stehen einem 2 freie Tage zu.

In einer WG. Empfehlenswert ist die Anschaffung oder das Ausleihen eines Fahrrads, da es das Haupttransportmittel in der Stadt ist.

In Kopenhagen muss man sich auf eine hohe Miete und relativ hohe Lebenshaltungskosten einstellen. Es gab eine Praktikumsvergütung, die jedoch nicht die tatsächliche Arbeitszeit widergespiegelt hat. Bei mir waren Zusatzmittel neben dem Erasmusstipendium notwendig. Aber es lohnt sich! Toogoodtogo funktioniert sehr gut in Kopenhagen und es gibt auch fast überall Studentenrabatte!

Ich habe es sehr geschätzt, im Praktikum gut betreut zu werden und in jeden Bereich des Instituts reinschnuppern zu dürfen und aktiv mitzugestalten. Das habe ich am Anfang auch sehr klar als Wunsch geäußert und es wurde sich zu Herzen genommen. Ich durfte viele spannende Gäste kennenlernen wie die Filmemacherin Ulrike Ottinger, den Soziologen Hartmut Rosa und den Deutschen Botschafter in Dänemark.

Eine Drittsprache neben Deutsch und Englisch wird in den Geisteswissenschaften immer wichtiger, das wurde mir auch dort nochmal bestätigt.

Nach dem Praktikum im Ausland

Mein Studienkoordinator hatte keine Probleme mir das Praktikum anzuerkennen, da ich ja vorher schon alles mit ihm abgesprochen hatte. Ich würde es jedoch gut finden, wenn man mehr als 10 ECTS für ein dreimonatiges Praktikum bekommen würde. Das ist nur möglich, wenn man noch eine umfangreiche Hausarbeit zu einem verwandten Thema verfasst.

Mit einem lachenden und weinenden Auge.

Eine Sprache im Ausland zu vertiefern öffnet einem sehr viele Türen und man sieht so schnelle Erfolge.