Aristoteleio Panepistimio Thessalonikis

Eine Auslandserfahrung ist für jede Person eine bereichernde Zeit, daher war es schon länger mein Wunsch selbst eine erleben zu dürfen.

Da ich als Fremdsprache nur Englisch spreche und einen Faible für die Antike habe, entschied ich mich für Griechenland.

Circa zwei Monate vor Abreise habe ich über Facebook-Gruppen eine Wohnung in Thessaloniki organisiert.

Für einen Sprachkurs an der griechischen Universität muss man sich ebenfalls 1-2 Monate vor Beginn anmelden.

Alles Weitere (Stundenplan, Reisen,...) lässt sich am Besten vor Ort organisieren.

Ich habe im Semester vor meinem Erasmus einen Online-Sprachkurs belegt. Da die Unterrichtssprache Englisch ist und GriechInnen in der Regel auch gut Englisch bzw. Deutsch sprechen, ist eine sprachliche Vorbereitung nicht unbedingt nötig.

Das Studium war sehr vielfältig. Ich habe mich gefreut, dass wir im Klinikum auch praktische Kurse hatten und zum Beispiel zwei Wochen im OP hospitieren durften. Da es extra Erasmus-Kurse gibt, kommt man leider nicht so einfach in den Austausch mit griechischen Studierenden.

In Griechenland muss man Ungewissheiten bezüglich Kurse und Examen aushalten lernen, da es häufig erst sehr kurzfristig Rückmeldungen zu z.B. genauen Klausurdaten gibt. Trotzdem klappt am Ende alles irgendwie.

Ich habe in einer WG im Stadtzentrum gewohnt. Da es in Thessaloniki kaum Studierendenwohnheime gibt, halte ich diese Wohnsituation auch für am meisten komfortabel.

Ich habe monatlich 320€ Miete gezahlt (all bills included). Da es in Griechenland eine ausgeprägte Kaffee- und Tavernen-Kultur gibt, habe ich hier viel Geld ausgegeben. Im Allgemeinen ist Griechenland jedoch günstiger als Deutschland und die Erasmus-Förderung hat ausgereicht.

Thessaloniki ist eine sehr junge & lebhafte Stadt. An jeder Ecke sind kleine Cafés und Bars, die es lohnt zu erkunden. Mit der Promenade am Meer und antiken Ausgrabungen mitten in der Stadt hat Thessaloniki seinen ganz eigenen Charme.

Leider weiß ich noch nicht genau, welche Fächer ich mir anrechnen lassen kann, erhoffe mir jedoch eine Anrechnung in Urology, Dermatology und Ophthalmology. Generell ist eine Anrechnung im Medizinstudium jedoch schwierig.

Ich vermisse den dauerhaften Sonnenschein, die herzliche Art der GriechInnen und die Tatsache, dass es in Cafés & Bars immer kostenlose Snacks zu den Getränken gibt.

Mein Erasmus-Tief wurde schnell durch die Wiedersehensfreude mit meinen FreundInnen und meiner Familie überwunden.

Um mehr von unserer Welt zu sehen und sich selbst dabei weiterzuentwickeln.