Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    16.09.2023 – 25.01.2024
  • Lehrsprache

    Spanisch
  • Studienrichtung

    Wirtschaftswissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Volkswirtschaftslehre (Economics) M. Sc., Master of Science
  • Förderprogramm

    Erasmus+
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Erfüllt
  • E-Mail-Adresse

Vor dem Studium im Ausland

Ich hatte im Bachelor bereits ein Auslandssemester gemacht, welches mich extrem geprägt hat und eine wunderbare Möglichkeit war um sich mit einer anderen Kultur auseinanderzusetzen. Die Wahl für La Laguna kam dadurch, dass ich seit einiger Zeit Spanisch gelernt habe und diese Kenntnisse vertiefen wollte. La Laguna war meine erste Wahl der Partneruniversitäten in Spanien.

Von der Uni Leipzig wurden ausreichend Dokumente und Informationen bereitgestellt, um sich über alles mögliche zu informieren. Die Finanzierung war durch das Erasmus+ Stipendium gesichert, wobei die Ausgaben im Nachhinein deutlich höher als geplant waren. Vor Ort entstehen mit den anderen Studierenden einfach so viele Möglichkeiten im Hinblick auf gemeinsame Aktivitäten, sodass man die Budgetplanung vielleicht noch ein bisschen höher setzen sollte. Ich habe vermutlich etwa 900€ im Monat ausgegeben. Die Suche nach einer Unterkunft war vor Ort etwas schwieriger als gedacht. Ich hatte mich dagegen entschieden, mich für das Wohnheim zu bewerben. Nach einiger Zeit fanden jedoch alle Studierenden eine Wohnung, da sich der Markt auch ein wenig angepasst hat. Mein Vermieter hatte bspw. durch den Ansturm an Erasmus-Studenten noch kurzfristig eine Wohnung gekauft, diese renoviert und dann vermietet. Man sollte sich nur nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Ich hatte einen B1-Intensivkurs besucht, welcher teilweise in Leipzig und teilweise in Granada stattfand. Die Unterrichtssprache war Spanisch. Es war für viele Studierenden schwierig, in den Vorlesungen zu folgen, egal ob das Niveau B1 oder C1 war. Es braucht Zeit sich an den Akzent der Einheimischen zu gewöhnen. Um in den Vorlesungen zu folgen, hilft es von Anfang an die fachlichen Vokabeln zu lernen, damit man so viel wie möglich von den Sätzen versteht. Dies kann man natürlich auch schon vor dem Aufenthalt machen, aber ansonsten würde ich sagen, dass ein gutes Niveau im allgemeinen einfach hilft.

Während des Studiums im Ausland

Ich hatte leider extrem Pech mit meinen Fächern. Man sollte sich vorher mit den Kursen gut auseinandersetzen. Am besten spricht man dafür mit den Studierenden vor Ort. Ist der Kurs machbar für einen Austauschstudenten?

- Ich habe gute Erfahrung mit dem Kurs "Politicas Instrumentales" gemacht. Die Professorin war nett und der Kurs war gut machbar

-Von den Kursen Sistema Fiscal Imposición Directa und Tecnicas de Investicación rate ich dringend ab

Ich habe in einer WG in La Cuesta gewohnt. Die Lage ist ganz gut, genau zwischen La Laguna und Santa Cruz. Dort verbringt man die meiste Freizeit. Santa Cruz hat den Vorteil, dass es hervorragend an alles angebunden ist. La Laguna hingegen hat eine sehr schöne Altstadt und man verbringt die meisten Abende wohl dort. Unser Campus lag näher an La Laguna, sodass dies ein weiterer Vorteil wäre. Im Nachhinein hätte ich mich wahrscheinlich eher für eine Unterkunft in Santa Cruz entschieden, wobei La Cuesta und La Laguna auch absolut in Ordnung gehen.

Ich habe etwa 850€ pro Monat ausgegeben, die Miete betrug 400€. Einige Studierende haben weniger Miete gezahlt, manche mehr. Es hat tatsächlich auch ein wenig mit Glück zu tun würde ich sagen.

Die Insel ist wunderschön und eignet sich perfekt für sportliche Menschen. Ob Rennrad fahren, surfen, klettern oder Trail-running. Man kommt wirklich auf seine Kosten. Die Spanier haben viele Traditionen und Feste, welche einfach besonders sind. Muss man selber erleben :)

Nach dem Studium im Ausland

Ich habe mir keine Leistungen anerkennen lassen. Dies war jedoch auch vorher so geplant. Ich habe nach meiner Rückkehr noch Klausuren in Leipzig geschrieben, damit ich einige Punkte in dem Semester mache.

Die Rückkehr war wie erwartet. Alle Studierenden hatten eine gute Zeit im Ausland, jedoch ist dies natürlich ein Erlebnis auf Zeit. Man sollte diese natürlich so gut es geht nutzen. Ich vermisse die Sonne, Spanisch zu sprechen und teilweise das Essen.

Der Austausch mit Studierenden weltweit ist in dieser Art und Weise einmalig und ich würde allen Studierenden empfehlen, diese Erfahrung zu machen. Auch wenn man manchmal aus seiner Komfortzone heraus muss, die Bürokratie einen erdrückt oder man Probleme mit der Integration vor Ort hat. Für mich persönlich stärkt das Erasmus-Programm den europäischen Zusammenhalt ungemein.