Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    26.09.2022 – 28.01.2023
  • Lehrsprache

    Englisch
  • Studienrichtung

    Sozialwissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Communication Management M. A., Master of Arts
  • Förderprogramm

    Erasmus+
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Mehr als erfüllt
  • E-Mail-Adresse

  • Instagram Account

Vor dem Studium im Ausland

Schon während meiner Bewerbung für den Masterstudiengang an der Uni Leipzig war für mich klar, dass ich ein Auslandssemester machen möchte - vor allem, weil ich mich wegen der Corona-Pandemie während meines Bachelorstudiums dagegen entschieden habe. Das Einzige, was für mich noch offen war, war der Ort für mein Erasmus-Semester. Im Endeffekt habe ich mich für Prag entschieden, weil mich der Online-Auftritt der Charles University überzeugt haben. Dort konnte man direkt wahnsinnig viele Infos zu den Kursen, Veranstaltungen und Erfahrungsberichtungen für ein Erasmus finden, was mir gut gefallen hat. Ich hatte direkt das Gefühl, dass in Prag viel dafür getan hat, dass man sich als Erasmus-Studi vor Ort wohl fühlt.

Die Charles University hat mich von Beginn an super unterstützt und an die Hand genommen. Die super freundliche Koordinatorin in Prag, Magdaléna, hat sehr regelmäßig E-Mail mit allen Informationen und Checklisten rausgeschickt, hat Termine für Gespräche angeboten, schnell auf alle E-Mails geantwortet und immer Erinnerungen vor allen wichtigen Deadlines rausgeschickt. Eine Möglichkeit hierbei war es, sich auf einen Platz im Wohnheim zu bewerben, was ich auch getan habe.

Nein, da die Kurse und Kommunikation im Rahmen des Erasmus alle auf Englisch waren. Wenn man wollte, konnte man allerdings vor Ort in Prag einen Tschechisch-Sprachkurs besuchen, was viele meiner Kommiliton:innen auch in Anspruch genommen haben.

Während des Studiums im Ausland

Das Studium hat mir sehr viel Spaß gemacht. Insgesamt waren die Kurse auf jeden Fall anders organisiert, als ich es von Zuhause aus gewohnt war, da wir beispielsweise jede Woche Paper abgeben mussten. An sich hat das aber fast schon Spaß gemacht, da die Kurse sehr vielfältig und breit gefächert waren und ich so auch Kurse kennenlernen konnte, die ich Zuhause nicht belegt hätte. Es gab zudem von Anfang an sehr viele Angebote für die Austauschstudis - von einer Welcome Week (dort wurden zum beispiel Lasertag, Kneipenabende, Stadtführungen und Karaoke angeboten), über ein Erasmus Buddy-Programm bis hin zu mehreren Eröffnungspartys war alles dabei.

Ich habe in einem Student Dormitory in Prag 15, in Hostivař, gewohnt. Vor meinem Auslandsaufenthalt hatte ich diesbezüglich einige Bedenken, unter anderem, weil das Wohnheim online keine guten Bewertungen hatte und man sich zudem das Zimmer mit einer andern Person teilen musste. Das Wohnheim war von den Räumlichkeiten her in einem nicht allzu guten Zustand und war mit rund 45 Minuten Fahrtzeit zu meiner Fakultät auch nicht wirklich günstig gelegen (ein Plus war allerdings, dass es direkt an der Bahnhaltestelle lag, wo mindestens alle zehn Minuten zwei verschiedene Bahnen ins Zentrum gefahren sind!). Die Zimmer waren auch relativ klein, vor allem für zwei Personen, und die Küche war auch eher schwierig zu benutzen. Trotzdem würde ich allen Erasmus-Studierenden auf jeden Fall empfehlen, ins Wohnheim zu gehen. Ich habe alle meine Freund:innen dort kennengelernt und es war tatsächlich auch witzig, mein Zimmer zu teilen, weil ich mich super mit meiner Mitbewohnerin verstanden habe. Es war für mich viel einfacher, Leute kennenzulernen, weil wir alle so nah beieinander gewohnt haben (in meinem Gebäude haben fast nur Erasmus-Studierende gewohnt) und wir haben jeden Tag etwas zusammen gemacht, und wenn es nur gemeinsames Abendessen war. Auch die Fahrtzeit in die Stadt war garnicht mehr so schlimm, wenn man sie mit Freund:innen verbracht hat :) Das Wohnheim hilft einem wirklich dabei, sich nicht einsam zu fühlen, und war zudem wirklich billig - meine monatliche Miete lag umgerechnet unter 200€.

Meine Unterkunft wurde finanziell komplett durch die Erasmus-Förderung gedeckt. Ich persönlich fand es etwas schwierig, in der winzigen Küche zu kochen, die man sich gleichzeitig auch mit mindestens 20 Personen geteilt hat, wodurch meine Freund:innen und ich uns oft unterwegs eine Kleinigkeit zu essen gekauft haben. Für Essen und Trinken und Ausflüge, die wir gemacht haben, habe ich so während des Semesters mit Abstand am meisten Geld ausgegeben. Wenn man schonmal in einem anderen Land ist, möchte man natürlich auch so viel wie möglich sehen - sei es Trips innerhalb von Tschechien, den Nachbarländern oder auch Sachen, die wir uns in Prag angeschaut haben. Deshalb ist es gut, das für die Budgetplanung vorher im Kopf zu haben.

Meine größte Empfehlung ist es, den WhatsApp Gruppen beizutreten (mein Wohnheim und meine Fakultät hatten beispielsweise schon eine, bevor wir überhaupt alle nach Prag gegangen sind). Gerade am Anfang spielt sich da super viel ab und viele tolle Ausflüge und Veranstaltungen werden dort geplant.

Nach dem Studium im Ausland

Ich habe das Studium in Prag quasi "on top" zu meinen Kursen in Leipzig gemacht.

Die Rückkehr war okay, zumal Prag und Leipzig nicht weit voneinander entfernt sind. Ich vermisse meine Freund:innen natürlich sehr, aber was geholfen hat, war, dass wir uns direkt für eine Reunion verabredet haben.

Weil man garnicht weiß, was man verpasst, wenn man sich nicht traut.