Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    01.09.2022 – 17.02.2023
  • Lehrsprache

    Spanisch
  • Studienrichtung

    Lehramt und Erziehungswissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Spanisch Lehramt an Gymnasien, Staatsexamen
  • Förderprogramm

    Erasmus+
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Überwiegend erfüllt
  • E-Mail-Adresse

Vor dem Studium im Ausland

In meinem Studiengang ist ein Auslandsaufenthalt obligatorisch vorgesehen. Ich hätte das Erasmus-Semester aber auch so gemacht und würde es jedem empfehlen. Die Universität Sevilla war meine Erstwunsch, da ich gerne in den Süden Spaniens gehen wollte und eine mit Leipzig vergleichbare Stadt von der Größe her bevorzugte.

Ich habe den normalen bürokratischen Vorbereitungsprozess für einen Erasmus-Platz durchlaufen und darüber hinaus Auslandsbafög beantragt. Eine Unterkunft habe ich etwa zwei Monate vorher angefangen über idealista gesucht. Etwa einen Monat bevor das Semester losging hatte ich dann ein Zimmer gefunden.

Ich hatte in meinem Studium fast jedes Semester einen Spanisch-Sprachpraxiskurs. Auch vor meinem Studium habe ich durch ein FSJ in Südamerika bereits Spanisch gelernt. Meine Kurse waren alle auf Spanisch, und um den Inhalten gut folgen zu können, war ein relativ gutes Level an Sprachkenntnis hilfreich.

Während des Studiums im Ausland

Im Großen und Ganzen hat mich die Erfahrung ein Semester in Spanien zu studieren wirklich weitergebracht. Die Lehrveranstaltungen an sich waren zwar häufig recht verschult und durch Frontalunterricht geprägt, doch wenn man das als Herausforderung angenommen hatte, dann konnte man auch daraus einen Mehrwert ziehen. Besonders gut gefallen hat mir ein Kurs der Geschichtsfakultät über die zeitgenössische Geschichte Spaniens. Dieser Kurs hat mir geholfen, Spanien als Land und Gesellschaft besser verstehen zu können. Speziell für Austauschstudierende gab es die Möglichkeit einen Sprachkurs zu belegen, dabei gab es alle Levels von A1/A2 bis C1. Dies würde ich jedem empfehlen.

Ich habe in einer WG mit drei Spaniern, davon haben zwei gearbeitet und einer studiert, und einem anderen deutschen Erasmus-Studenten gewohnt. Mit Spaniern und Spanierinnen zusammenzuwohnen kann ich nur empfehlen. Ich habe relativ weit von der Altstadt weggewohnt. Wenn ich noch ein Semester in Sevilla wohnen würde, würde ich mir wohl ein Zimmer in der Altstadt oder in Triana suchen.

Mein Zimmer hat 330 Euro gekostet, grundsätzlich würde ich sagen sind die Wohnkosten in Sevilla ähnlich wie in Leipzig. Die Lebenshaltungskosten sind nicht teurer als in Deutschland, ich habe trotzdem mehr Geld als in Leipzig ausgegeben, da ich auch viel gereist bin.

Ein Semester im Ausland ist ein unvergessliches Erlebnis. Man erlebt so viele Dinge, lernt viele neue Leute kennen und gewinnt neue Eindrücke.

Speziell in Sevilla kann ich allen die dort sein werden empfehlen, Zeit am Fluss rund um die Puente de Triana zu verbringen. Dort ist es besonders abends wunderschön und es hat mich immer ein wenig an die Sachsenbrücke erinnert.

Nach dem Studium im Ausland

Da das Semester noch nicht lange vorbei ist, bin ich noch mitten im Prozess der Anerkennung meiner Studienleistungen.

Auch wenn ich die fünf Monate in Sevilla sehr genossen habe und vor allem die ständige Sonne unglaublich wertgeschätzt habe, habe ich mich auch gefreut nach Leipzig zurückzukommen, da ich es schon auch ein bisschen vermisst habe. Als Tipp für die Rückkehr würde ich geben, sich direkt eine Aufgabe oder ein Projekt zu suchen, um etwas zu tun zu haben.

Weil es sich immer lohnt, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und andere Kulturen zu entdecken.