Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    01.09.2022 – 03.02.2023
  • Lehrsprache

    Spanisch
  • Studienrichtung

    Lehramt und Erziehungswissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Spanisch Lehramt an Gymnasien, Staatsexamen
  • Förderprogramm

    Erasmus+ , Auslands-BAföG
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Obligatorisch
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Erfüllt

Vor dem Studium im Ausland

Als Lehramtsstudent mit dem Fach Spanisch war ein Auslandsaufenthalt naheliegend. Schon einige KommilitonInnen oder Studierende höherer Semester erzählten mir von ihren Erfahrungen im Ausland, sodass für mich klar war auch in die spanische Kultur und Sprache abzutauchen.

Das in Andalusien gelegene Sevilla hat sich daher als traditionsreiche Stadt perfekt für meine Vorstellungen geeignet.

Zur Vorbereitung gehörte die Kommunikation mit dem Auslands-BAföG-Amt (für Spanien läuft es über die Studierendenwerk der Uni Heidelberg), welche unkompliziert ablief.

Die Wohnungssuche stellte einige Erasmus-Studierende vor Hürden und ich empfehle sich darum, intensiv zu kümmern. Ich hatte jedoch Glück, da eine Kommilitonin bereits ein Auslandssemester in Sevilla verbracht hatte und ich so Kontakt zu ihrer Vermieterin aufnehmen konnte, welche mir noch ein Zimmer anbieten konnte.

Aufgrund meines Lehramtstudiums hatte ich vor der Abreise ein C1 Niveau in Spanisch, sodass kein weiterer Sprachkurs besucht wurde.

Während des Studiums im Ausland

Nach meiner Erfahrung war das Studium sehr geprägt von Vorlesungen, abgesehen vom Spanischkurs vor Ort, habe ich nur Frontalunterricht und sehr wenig Interaktion erlebt. Ich weiß aber auch, dass Studierende an anderen Fakultäten oder anderen Kursen ihre Seminare anders beschreiben.

Die Lage meiner Wohnung war sehr zentral, nahezu optimal. Egal wohin es gehen sollte, ob Uni, Sport oder spontan in eine Bar, ich konnte alles schnell erreichen und war daher auch häufig zu Fuß unterwegs.

Die Wohnung an sich, in erster Linie mein Zimmer, war recht klein, woran ich mich gewöhnt habe, was ich aber so nicht wieder wählen würde. Dort lebten außerdem eine weitere deutsche Erasmus-Studentin und spanischer Student, ich habe mich mit den beiden gut verstanden, ein gemeinsames WG-Leben gab es jedoch kaum.

Meine Miete war in Sevilla etwas höher als in Leipzig, was aber in Ordnung und planbar war. Die Kosten in meinem Alltag fielen etwas höher aus, das lag aber auch an meiner Einstellung sowie meinen Freizeitaktivitäten. Überraschende Zusatzkosten, an die ich nicht gedacht hatte, sind nicht wirklich entstanden.

Das Leben in Sevilla spielte sich zum Großteil auf der Straße und an öffentlichen Plätzen ab, was dazu führte, dass ich ständig von Menschen umgeben war und viele FreundInnen kennenlernte. Langeweile oder Einsamkeit habe ich so gut wie nie empfunden. Ich habe diesen Lifestyle sehr genossen, da ich auch jederzeit die Chance hatte mich zurückzuziehen, brauchte ich etwas Ruhe/Zeit für mich.

Im Nachhinein muss ich feststellen, dass der Großteil der Menschen, die ich getroffen habe, ebenfalls Erasmus-StudentInnen waren und der Kontakt zu SpanierInnen schwieriger herzustellen und zu halten war. In Sevilla habe eigenen sich die öffentlichen Sprach-Treffs in Bars sehr gut, um ins Gespräch zu kommen und Einheimische zu treffen. Mein persönlicher Favorit war, das Café-Tarifa auf der Alameda!

Nach dem Studium im Ausland

Die Anerkennung lief reibungslos ab.

Da ich im Februar nach Leipzig zurückkehrte, war der Kontrast zwischen einem noch recht warmen und lebendigen Sevilla zum kalten Leipzig im Winterschlaf spürbar. Jedoch tat mir diese Ruhe auch auf eine Art gut. Sehr zu schätzen wusste ich dann auch meine eigene Wohnung, in der ich mich gleich wieder wohl und zu Hause fühlte, sowie deutsche Lebensstandards an man gewohnt war.

Weltoffenheit, Neugier, Erfahrungen, Fernweh, Kontraste ... ein Auslandsaufenthalt ist von so vielen unterschiedlichen Attributen und Erlebnissen geprägt, dass die Zeit unvergesslich und persönlichkeitsbildend sein wird.