Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    09.09.2019 – 13.11.2019
  • Stadt, Land

    Trondheim, Norwegen
  • Arbeitssprache

    Englisch
  • Studienrichtung

    Natur- und Geowissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Geographie B. Sc., Bachelor of Science
  • Förderprogramm

    Erasmus+
  • War Ihr Praktikum im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Wie haben Sie Ihr Praktikum organisiert?

    Eigenständig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Erfüllt
  • E-Mail-Adresse

Vor dem Praktikum im Ausland

Es hat mich schon immer gereizt, neue Orte zu erkunden und Menschen kennenzulernen. Außerdem möchte ich gerne in der Wissenschaft arbeiten, da ist Auslandserfahrung quasi obligatorisch.

Bei der Wahl meiner Praktikumseinrichtung hat mich mein Onkel unterstützt, der in Norwegen lebt. Er hat mir das norwegische Umweltforschungsinstitut empfohlen, weil ich in Leipzig am Umweltforschungszentrum als Hiwi arbeite.

Darüber hinaus gab mir die Zeit in Trondheim die Möglichkeit, den anderen, im Herzen schon immer sehr verbunden Teil meiner Familie besser kennenzulernen.

Ich habe ein halbes Jahr vorher mit der Vorbereitung begonnen. Unterstützung bei der Beantragung der Erasmus+-Förderung habe ich vom Erasmus-Fachkoordinator meines Instituts und vom Akademischen Auslandsamt der Universität Leipzig bekommen.

Bei der Suche einer Unterkunft hat mich meine Praktikumseinrichtung unterstützt sowie bei der Finanzierung von Verpflegung und Reisekosten.

Ich habe ich Sommersemester vor meinem Auslandsaufenthalt das Modul „Interkulturelle Kommunikation Norwegisch“ besucht. So konnte ich in grundlegenden Alltagssituationen in der Landessprache kommunizieren.

Bei der Arbeit habe ich trotzdem hauptsächlich Englisch gesprochen. Allerdings habe ich mich bei den sehr leckeren Mittagessen und den wöchentlich stattfindenden „Kaffee-Seminaren“ ausgiebig vor allem im Hörverstehen der norwegischen Sprache geübt. Jeg snakker norsk veldig godt!

Während des Praktikums im Ausland

Die Arbeit am NINA war toll. Die Kolleg*innen waren sehr offen und freundlich. Es wurde alles dafür getan, dass ich mich dort willkommen fühle.

In Norwegen wird viel Wert auf das Wohl der Mitarbeiter*innen gelegt, wir hatten einen Sportraum zur Verfügung und es gab wöchentlich angebotenen Yogaunterricht.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Geländearbeit an der Helgelandkysten. Die Landschaft dort oben ist durchwoben von Sagen und Wikingergeschichten - wunderschön!

Ich hatte eine günstige, kleine Wohnung im Souterrain eines Einfamilienhauses. Diese war gerade frei, da die Tochter der Familie in den USA reisen war. Das war großes Glück, da Wohnen, wie alles in Norwegen, ziemlich teuer ist.

Zukünftigen Praktikant*innen würde ich empfehlen, bei der Praktikumseinrichtung um Unterstützung bei der Wohnungssuche zu bitten.

Unterkunft, Verpflegung und Reisekosten hat die Praktikumseinrichtung für mich übernommen. Zusätzlich stand mir die Erasmus+ Förderung zur Verfügung. Somit waren die wesentlichen Kosten gedeckt.

In Norwegen ist es nicht üblich Praktika zu machen, wie man sie hier bei uns kennt. Es gibt bezahlte Sommerjobs, die direkt auf der Website der Einrichtungen ausgeschrieben werden. Sich darauf zu bewerben, ist wahrscheinlich häufiger von Erfolg gekrönt, als sich initiativ auf ein Praktikum zu bewerben.

Aber traut euch, es lohnt sich auf jeden Fall! Ich drücke euch die Daumen.

Nach dem Praktikum im Ausland

Da das Praktikum freiwillig war, wurde es mir nicht anerkannt.

Nach meiner Rückkehr nach Leipzig vermisste ich die Menschen, die mich in Trondheim begleitet haben, den einzigartigen Arbeitsplatz (schaut euch dieses Gebäude an und den Duft nach Abenteuer).

Weil das Gefühl, jeden Tag etwas Neues und Unerwartetes zu erleben, einfach unvergleichlich ist. Wie meine Kindheitsheldin Sprotte sagt: „Abenteuer kann man doch nicht planen, wie Ballett oder sowas, man geht um eine Ecke und zack - plötzlich sind sie da.“ Man muss nur Entdecker*in genug sein, sich auf sie einlassen.