Steckbrief
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Länge des Aufenthalts
02.09.2024 – 29.11.2024 -
Stadt, Land
Bologna, Italien -
Arbeitssprache
Italienisch -
Studienrichtung
Geistes- und Sprachwissenschaften -
Studiengang, Studienabschluss
Kommunikations- und Medienwissenschaft B. A., Bachelor of Arts -
Förderprogramm
Erasmus+ -
War Ihr Praktikum im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?
Freiwillig -
Wie haben Sie Ihr Praktikum organisiert?
Eigenständig -
Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?
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veröffentlicht am
Vor dem Praktikum im Ausland
Da ich Italienerin bin, habe ich darüber nachgedacht, ein Praktikum in Italien zu machen. Ich habe die Stadt Bologna immer geliebt, wegen ihrer Architektur und der Kunst, die sie umgibt. Außerdem war ein Praktikum in Italien eine Möglichkeit, meine Familie und Freunde öfter zu sehen. Die Praktikumsstelle wurde gewählt, weil sie in Bologna lag, nur eine Stunde von meiner Heimatstadt entfernt, und weil es sich um ein Praktikum handelte, das mit meinem Studiengang in Einklang stand und das mir voraussichtlich bei der Fortsetzung meiner Karriere helfen würde.
Ich habe die Erasmus+-Fördermittel für das Praktikum erhalten und auch finanzielle Unterstützung von meinen Eltern bekommen. Ich habe in meiner Heimatstadt (Reggio Emilia) gewohnt und bin mit dem Zug zur Arbeit gefahren. Der Regionalzug, der die beiden Städte verbindet, ist sehr bequem, und ein Zugabonnement ist deutlich günstiger als ein Zimmer in Bologna, wo die Preise sehr hoch sind und es schwierig ist, ein Zimmer zu finden.
Bei der Arbeit habe ich Italienisch gesprochen, da ich Italienerin bin und daher keine neue Sprache lernen musste. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, dass diejenigen, die die Sprache nicht kennen, Italienischkurse besuchen (vielleicht an der Universität Leipzig oder in einem Sprachkurs) und mit anderen Italienern üben. Ein Tandem ist eine tolle Möglichkeit, die Sprache zu verbessern.
Während des Praktikums im Ausland
Die Arbeit hat mir sehr gefallen, es war eine tolle Erfahrung in meiner Lieblingsstadt. Ich habe die Zeit mit den Kollegen sehr genossen, wie zum Beispiel die Kaffeepause oder das Mittagessen zusammen. Die Arbeit war auf jeden Fall wichtig, um meine Fähigkeiten zu verbessern und es hat immer Spaß gemacht. Die Arbeitsbedingungen waren gut, die Arbeitszeiten waren ziemlich flexibel und es gab die Möglichkeit, ab und zu im Homeoffice zu arbeiten.
Ich habe mit meiner Familie in Reggio Emilia gewohnt, eine Stunde von Bologna entfernt. Leider sind die Zimmer in Bologna sehr teuer und begehrt, was es schwierig macht, ein Zimmer zu einem akzeptablen Preis und in gutem Zustand zu finden. Ich würde empfehlen, auch in den umliegenden Dörfern zu suchen, wie zum Beispiel in Castelfranco Emilia (15 Minuten mit dem Regionalzug und gut mit Bologna verbunden).
Ich habe Unterstützung von Erasmus+ sowie von meinen Eltern erhalten. Leider wird das Praktikum nicht bezahlt, was alles ein wenig schwieriger macht. Ich habe keine Unterkunft bezahlt, aber ich habe das Zugabonnement (etwa 70 Euro im Monat) und das Busabonnement in Bologna (etwa 26 Euro im Monat) bezahlt. Außerdem habe ich weiterhin meine Wohnung in Leipzig bezahlt, was eine zusätzliche monatliche Ausgabe war. Leider bietet das Praktikum keine Versicherung, deshalb musste ich eine Haftpflichtversicherung und eine Unfallversicherung abschließen. Ohne diese wäre es unmöglich gewesen, das Praktikum zu machen. Cafés und Restaurants in Italien sind günstiger als in Leipzig, was es mir ermöglichte, ein wenig zu sparen.
Eine sehr schöne Erinnerung war die „Notte dei Ricercatori“ (Nacht der Forscher), bei der ich zusammen mit meinen Kollegen gearbeitet habe. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein Planetarium in der Bibliothek aufgebaut. Im Planetarium konnte ich eine interessante Präsentation über Sterne, Sternbilder und Planeten sehen. Es war eine sehr schöne und interessante Erfahrung. Eine weitere sehr schöne Erinnerung bleibt die Beziehung, die ich zu meinen Kollegen aufgebaut habe. Ich wurde sofort im Team willkommen geheißen und habe mit ihnen eine Freundschaft gepflegt. Für diejenigen, die Bologna besuchen, empfehle ich auf jeden Fall, die typischen Gerichte zu probieren (wie Tagliatelle alla Bolognese, Lasagne oder Piadine). Das Essen in Bologna ist überall sehr gut, und es ist schwer, in einem falschen Restaurant zu landen. Ich empfehle außerdem, den klassischen italienischen Aperitif zu probieren, mit einem Glas Aperol Spritz und einigen Snacks. Ein Tipp für Shopping-Liebhaber ist, einen Blick auf die Wochenmärkte zu werfen. Die Preise sind sehr niedrig (nur wenige Euro), und man kann gebrauchte oder sogar neue, qualitativ hochwertige Sachen finden. Der Markt in Bologna ist sehr bekannt und beliebt.
Nach dem Praktikum im Ausland
Mein Praktikum wird als solches anerkannt und wird dazu dienen, mein Studium abzuschließen, da ein Praktikum in meinem Studiengang Pflicht ist. Ich habe mich für die Anerkennung an den zuständigen Professor des KMW gewandt. Leider haben sich die Dinge inzwischen geändert, und es gibt jetzt ein anderes Portal für die Anerkennung des Praktikums.
Ich vermisse auf jeden Fall meine Kollegen, meine Lieblingsstadt Bologna und schließlich das italienische Essen. Ich empfehle jedem, der von Nostalgie ergriffen wird, Zeit mit Freunden und der Familie zu verbringen und die schönen Seiten Leipzigs zu schätzen. Nostalgie zu empfinden ist völlig normal, denn sie ist eine Erfahrung, die einen tief im Herzen begleitet.
Die Welt ist so schön und verdient es, entdeckt zu werden. Aus unerwarteten Dingen können besondere Erinnerungen und Momente entstehen. Es ist wichtig, die Welt zu erkunden, neue Kulturen kennenzulernen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Das ist eine große persönliche Bereicherung, die man immer bei sich trägt.