Steckbrief

  • Länge des Aufenthalts

    06.03.2018 – 25.08.2018
  • Lehrsprache

    Spanisch
  • Studienrichtung

    Sozialwissenschaften
  • Studiengang, Studienabschluss

    Journalismus M. Sc., Master of Science
  • Förderprogramm

    Auslands-BAföG
  • War Ihr Studium im Ausland freiwillig oder obligatorisch in Ihrem Studium vorgeschrieben?

    Freiwillig
  • Haben sich Ihre Erwartungen an das Studium im Ausland erfüllt?

    Mehr als erfüllt
  • E-Mail-Adresse

  • Instagram Account

Vor dem Studium im Ausland

Mir war es wichtig, während des Studiums Auslandserfahrung zu sammeln. Im Bachelor hatte ich bereits ein Praktikum in Spanien absolviert und wollte danach unbedingt noch in einem anderen Land studieren. Die Wahl fiel auf Argentinien, weil ich zum einen noch nie dort gewesen war und außerdem meine Spanischkenntnisse vertiefen wollte. Mich faszinierte der Gedanke, die Kultur und Lebensweise auf einem anderen Kontinent kennenzulernen und für eine Zeit dort zu leben. Eine Möglichkeit, die sich nicht so oft im Leben bietet - insbesondere unter den Voraussetzungen eines Auslandssemesters.

Ich habe mehr oder weniger zufällig den Platz bekommen, als ich zur Beratung kam. Da sagte mir die Beraterin, dass noch ein Nachrückplatz für Argentinien frei war. So musste ich nicht ein weiteres Jahr mit der Bewerbung warten, hatte aber gleichzeitig nicht die Möglichkeit, mich für ein Auslandsstipendium zu bewerben. Deshalb bekam ich "nur" Auslands-Bafög. Die gesamte Planung begann 11 Monate vor Beginn des Semesters, allerdings kamen die wichtigsten Schritte je näher das Abflugdatum rückte. Unterstützt hat mich das Auslandsamt und die Uni in Mendoza. Von dort kam eine Nachricht mit einem Portal für Unterkünfte vor Ort. Die Unterkunft habe ich von Deutschland aus sehr unkompliziert über Mail organisiert.

Die Unterrichtssprache war Spanisch. An der Uni Leipzig hatte ich mich zuvor für einen Sprachkurs eingeschrieben, aber durch mein eng getaktetes Studium hatte ich nicht viel Zeit für diesen. Ich konnte aber vorher schon etwas Spanisch und war etwa auf B1-Level. Ich empfehle allen, einen Sprachkurs zu belegen, um sich vor Ort verständigen zu können.

Während des Studiums im Ausland

Das Auslandsstudium und die Credit Points waren für mein Masterstudium an der Uni Leipzig nicht erforderlich, deshalb habe ich in Mendoza nur zwei Kurse belegt. Einen im Bereich strategischer Kommunikation und einen im Bereich argentinischer Literatur, der mich persönlich sehr interessierte. Nebenbei arbeitete ich an einem Forschungsprojekt für mein Masterstudium, das aber nichts mit Argentinien zu tun hatte.

Diese Freiwilligkeit war für mich sehr positiv, da ich so ziemlich unbeschwert zur Uni gehen konnte.

Es gab an der UNCUYO ein Tutor*innen-Programm. Jede*r Studierende bekam eine*n Tutor*in aus Mendoza zugeteilt, das fand ich sehr hilfreich für die Organisation und zugleich kam man so in Kontakt mit den einheimischen Studierenden. Außerdem gab es noch andere Angebote der Uni.

Ich habe mit acht anderen Studierenden in einem Haus gelebt. Eine Erfahrung, die in jedem Fall prägend ist und zum Auslandsstudium fast schon dazugehört.

Je nach Stadt würde ich mir vorher eine Unterkunft suchen. In einer kleinen Stadt wie Mendoza ist das empfehlenswert. In einer Großstadt könnte man auch ein Hostel oder eine andere temporäre Unterkunft buchen und dann vor Ort suchen.

Es fällt mir schwer, das jetzt noch zu beziffern, aber ich schätze, ich kam auf 600 Euro pro Monat. Die Lebenshaltungskosten sind in Argentinien ähnlich hoch wie hier. Die Miete betrug, glaube ich, 350 Euro, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Zudem haben sich die Preise in den letzten zwei Jahren sicherlich verändert.

Nach dem Studium im Ausland

Ich habe die Leistungen bisher nicht anerkennen lassen.

Die Rückkehr kam mir etwas holprig vor, da ich nicht wusste, wie lange genau ich in Leipzig bleiben würde. Am Ende war es noch ein Jahr, in dem ich meine Masterarbeit schrieb und auf freier Basis arbeitete.

Ich empfehle, einen Plan zu machen, wohin man zurückkehrt und für ungefähr wie lange. Es ist aber auch gut, sich nach dem Auslandsaufenthalt etwas Zeit zu nehmen, die Erfahrungen zu verarbeiten.

Ich vermisse nach wie vor die entspannte Lebensweise, die ein Auslandssemester auch manchmal mit sich bringt, da man sich in einer völlig anderen Lebenswelt befindet, losgelöst vom Alltag Zuhause. Durch die begrenzte Zeit vor Ort lernt man vieles zu schätzen und macht viele Erfahrungen, die man so vielleicht nicht Zuhause machen würde.

Weil dadurch Erinnerungen entstehen, die für immer bleiben.