Pressemitteilung 2012/051 vom

Der Impftag in Leipzig richtet sich an ein breites Fachpublikum, vom niedergelassenen Arzt über Arbeitsmediziner bis hin zu Vertretern aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst. Erwartet werden gut 450 Teilnehmer.

Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge zur Zecken- und Tollwut- Impfung, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Fledermaus-Tollwut gerichtet wird. Darüber hinaus gibt es Bewegung im Bereich der Pneumokokken (Auslöser für Lungen-, Hirnhaut- und Mittelohrentzündung und der Meningokokken (Auslöser für Hirnhautentzündung und Blutvergiftung). Gegen Letztere wird in absehbarer Zeit ein neuer Impfstoff eingeführt.
Sehr geehrte Medienvertreter/-innen,

bei einem vorgezogenen Pressegespräch besteht am Freitag Gelegenheit, sich über aktuelle Themen zu informieren.

Zeit: 02.03.2012, 11:00 Uhr

Ort: Universität Leipzig, Rektoratsgebäude, Neuer Senatssaal, 2. Etage
Ritterstraße 26, 04109 Leipzig

Ihre Gesprächspartner sind:
Prof. Dr. Volker Schuster, Leiter der Universitätspoliklinik Kinder- und Jugendmedizin Leipzig und wissenschaftlicher Tagungsleiter

Prof. Dr. Michael Borte, Chefarzt am Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und wissenschaftlicher Tagungsleiter, Mitglied der Sächsischen Impfkommission (SIKO)

Dr. Dietmar Beier, Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen, Standort Chemnitz; Vorsitzender der Sächsischen Impfkommission (SIKO)

Themenüberblick:

1) Fledermaus-Tollwut
Weltweit versterben jährlich ca. 55.000 Menschen an Tollwut. Deutschland gilt seit Ende September 2008 als "frei von klassischer Tollwut", deshalb wird ein Impfstoff nur noch in geringem Umfang produziert. Die Fledermaus-Tollwut tritt allerdings regional noch gehäuft auf, vor allem in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Wie beugt man hierzulande aber auch bei weltweiten Reisen Gefahrensituationen vor? (Prof. Borte)

2) Zecken breiten sich aus
Aufgrund der globalen Erwärmung sind die Zecken weiter auf dem Vormarsch beispielsweise in Richtung Skandinavien. In den Alpen haben sie bereits die Höhenmarke von 2000 Metern überschritten, wohingegen sie früher bei 400 Metern Halt gemacht haben. Wie kann man sich trotzdem vor ihnen und ihren übertragbaren Erkrankungen (FSME, Borreliose) schützen? (Prof. Schuster)

3) Pneumo- und Meningokokken-Erkrankungen
Das zunehmend wichtige Thema zieht Fragen der Prävention durch Impfung und neue SIKO-Empfehlungen nach sich. Die Markteinführung des neuen, vielversprechenden MenB-Impfstoffs Bexsero® steht bevor. (Dr. Beier)

4) Influenzaimpfstoffe
Ein über die Nase darzureichender Lebendimpfstoff wird voraussichtlich noch 2012 auch in Deutschland zugelassen. Die Erfahrungen aus den USA, wo er schon seit einigen Jahren zugelassen ist, werden vorgestellt. Der Lebendimpfstoff wirkt besser als der Totimpfstoff. Und gerade für Kinder ist die Gabe angenehmer, kann aber Fieber verursachen. (alle)

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, auch an den Veranstaltungen des Impftages teilzunehmen.
Weitere Informationen unter www.rg-web.de