Pressemitteilung 2018/056 vom

Mehr als 1,5 Millionen Schüler lernen Französisch - damit liegt die Beliebtheit der Sprache an deutschen Schulen deutlich vor Spanisch und Latein. Wie Kinder und Jugendliche die Sprache bestmöglich lernen können, das diskutieren rund 300 Lehrer, Wissenschaftler und Studierende zum Bundeskongress der Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer. Die französische Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, wird die Konferenz eröffnen, Iris Radisch hält den Plenarvortrag. Interessierte Leipziger sind zum Plenarvortrag der Leiterin des Feuilletons der ZEIT über französische Literatur eingeladen.

Unter dem Titel "Vivre le français dans toute sa diversité", also "Lebendiges Französisch in seiner ganzen Vielfalt",wird genau 55 Jahre nach der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags die deutsch-französische Zusammenarbeit in Leipzig weiter vertieft: Der Bundeskongress der Vereinigung der Französischlehrer und -lehrerinnen bietet über 50 Vorträge und Ateliers, darunter Beiträge von Wissenschaftlern der hiesigen und anderer bundesdeutscher Universitäten. Natürlich sind auch zahlreiche Französischlehrer sowie Kulturinstitutionen - wie das Institut Français mit dem FranceMobil Leipzig, Arte oder das Deutsch-Französische Jugendwerk - vertreten. Im Plenarvortrag unternimmt Iris Radisch, Leiterin des Feuilletons der ZEIT, mit ihrem Buch "Warum die Franzosen so gute Bücher schreiben - Von Sartre bis Houellebecq" einen Streifzug durch die neuere französische Literatur und stellt die wichtigsten Autoren vor.

"Die Philologische Fakultät legt Wert auf die in Forschung und Lehre umfassend vertretenen romanischen Sprachen: Neben den Schulsprachen Französisch, Spanisch und Italienisch wird am Institut für Romanistik auch Portugiesisch und Rumänisch gelehrt, am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie auch Katalanisch und Galizisch. Zudem pflegt die Uni Leipzig eine lange Tradition der Fremdsprachendidaktik, also der Wissenschaft des Lernens und Lehrens von Sprachen, von denen acht an der Uni Leipzig professoral vertreten werden", betont Prof. Dr. Christiane Neveling, Professorin für die Didaktik der romanischen Sprachen an der Universität Leipzig und Leipziger Organisatorin der Konferenz. "Inhaltlich geht es beim Bundeskongress vor allem um die Verknüpfung von fachdidaktischen Theorien und schulischer Praxis in dem aktuell im Fokus stehenden Forschungsschwerpunkt Heterogenität und Diversität von Schülern." Die Konferenz bietet den Teilnehmern auch praxisorientierte Zugänge für den Unterricht: Wie lassen sich digitale Medien sinnvoll nutzen? Welche Bedeutung hat interkulturelles Lernen? Wie kann die wichtige Stellung des Französischen als Schulsprache ausgebaut werden? Wie können die internationalen Beziehungen etwa durch Austauschprogramme weiter gestärkt werden? Vertreten ist auch die Deutsch-Französische Hochschule, die mit den Instituten für Romanistik und Germanistik in Leipzig und Lyon eine langjährige Kooperation, unter anderem in Form eines binationalen Lehramtsstudiengangs, pflegt.

Der Bundeskongress der Vereinigung der Französischlehrer und -lehrerinnen findet alle vier bis fünf Jahre statt und wird in diesem Jahr organisiert vom Institut für Romanistik der Universität Leipzig und der Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer e.V.(VdF), die sich für Pflege und Verbreitung der französischen Sprache in Deutschland engagiert. Die Konferenz richtet sich in erster Linie an Französischlehrer, Wissenschaftler, Didaktiker sowie Akteure im Bildungsbereich Fremdsprachen.

 

Hinweis

Medienvertreter können am Kongress kostenfrei teilnehmen. Das Tagungsprogramm finden Sie auf der Website des Bundeskongresses. Bitte melden Sie sich am Tag selbst im Konferenzbüro (Hörsaalgebäude, 2. Stock) an.

Interessierte Bürger können am Plenarvortrag von Iris Radisch am 9. März, 10:45 Uhr, Hörsaal 9, gegen eine geringe Gebühr teilnehmen. Sie melden sich bitte auch im Konferenzbüro (Hörsaalgebäude, 2. Stock).