Auf der Website www.uni-leipzig.de/gedenken, die am Samstag freigeschaltet wird, ist auch ein „Kalenderblatt“ mit Informationen zur Geschichte der Universitätskirche sowie deren Sprengung zu finden. Außerdem gibt es online ein akustisches Highlight: Zu hören ist der Klang der 350 Jahre alten, restaurierten Universitätsglocke, die wie andere wertvolle Kunstgegenstände vor der Zerstörung gerettet wurde. Ihren neuen Platz hat sie im Dachreiter des Paulinum gefunden, von dem aus sie an jedem Jahrestag der Sprengung zum Gedenken läutet - so auch am Samstag um 11 Uhr.
Am Pfingstsonntag findet einen Universitätsgottesdienst im Paulinum statt, der online übertragen wird. Den Videogottesdienst hält der neue Universitätsprediger Prof. Dr. Frank M. Lütze, der in seiner Predigt ebenfalls an die Sprengung der Universitätskirche erinnern wird. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst von Universitätsorganist Daniel Beilschmidt und Universitätsmusikdirektor Prof. David Timm an der Orgel sowie dem Leipziger Universitätschor.
Am 24. Mai 1968 besiegelten die Leipziger Stadtverordneten das Schicksal der einstigen Universitätskirche St. Pauli am Leipziger Augustusplatz. Sechs Tage später wurde das Gotteshaus trotz zahlreicher Proteste gesprengt.