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Prof. Cornelius Weiss begegnete ich als einer der Mitbegründer des StudentInnenRats, als studentischer Vertreter im Konzil, das ihn zum Rektor wählte, in der Verfassungskommission und weiteren Gremien. Er gehörte im Herbst 89 zu denen, die couragiert vorangingen; er gestaltete und durchlebte die Transformation der Universität mit ihren genutzten und verpassten Chancen, ihren tiefen, oft persönlich schmerzhaften Einschnitten und persönlichen Schicksalen. Und ihm wird sicherlich zu Recht das bleibende Verdienst zugesprochen, die Autonomie der Hochschule wiederhergestellt zu haben. Die hochschulpolitisch engagierten Studierenden, die mit ihm arbeiteten und rangen, nannten ihn unter sich lässig und respektvoll „Conny“. Das mir bleibende Bild: eine integre Persönlichkeit, ein auch im hohen Amt stets nahbarer Mensch, dem Selbstgerechtigkeit fremd war und der mit offenem Sinn und Herzen Gerechtigkeit suchte.
Ich bin dankbar für diese Begegnung.