Pressemitteilung 2013/335 vom

Der Freistaat Sachsen und die Universität Leipzig sind vom 4. bis 6. November 2013 Gastgeber des "Internationalen Dialogs Sonderpädagogik und Inklusion". Bei der jährlich stattfindenden Fachtagung treffen sich die auf ministerieller Ebene Verantwortlichen der Bildungssysteme aus den deutschen Bundesländern, Österreich, Schweiz, Südtirol und der Deutschen Gemeinschaft Belgien zu fachlichen Diskussionen und zum Erfahrungsaustausch. Es geht um die Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung im Sinne der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen.

Thema ist die Prävention bis hin zur Integration/Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf bzw. mit Behinderungen in Schule und Berufsausbildung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Weiterbildung der Lehrkräfte und auf eine bessere Prävention bei den Förderschwerpunkten "Sprache", "Lernen" sowie "soziale und emotionale Entwicklung".

In diesem Jahr richtet das Sächsische Kultusministerium die Fachtagung aus. "Ich freue mich, dass die Qualität und der gute Ruf der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig den Ausschlag gegeben hat, die Tagung erneut in Sachsen auszurichten. Der internationale Austausch zwischen den Experten ist wichtig, um Schule bestens auf die Herausforderungen der Inklusion vorzubereiten. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse helfen uns weiter, Schüler mit Behinderungen noch besser individuell zu fördern und zu integrieren", erklärte Kultusministerin Brunhild Kurth. Die Ministerin machte zudem deutlich: "Sachsen ist auf dem Weg zur inklusiven Bildung. Zum Wohle des Kindes können wir dabei auf die Vielfalt der Förderorte und die Kompetenz der Sonderpädagogik nicht verzichten. Deshalb brauchen wir auch die sonderpädagogischen Lehramtsausbildung wie es sie in Leipzig gibt, damit die Absolventen die Schüler mit Behinderungen auch künftig kompetenten unterrichten können." Der Anteil der integrativ unterrichteten Schüler hat sich in Sachsen seit dem Schuljahr 2000/2001 mehr als verfünffacht - von 4 Prozent auf 26,2 Prozent.

Der Dekan der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, Prof. Dr. Thomas Hofsäss, sagte: "Fachlicher Austausch und Diskurs ist die Plattform, welche die Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung hin zur inklusiven Förderung ermöglicht. Die Universität Leipzig ist auch hierfür ein Wegbereiter. So gehört die Beachtung von Heterogenität, Inklusion und Diversität nicht nur im Hochschulentwicklungsplan der Universität verankert. Sie sind auch selbstverständliche und integrale Lehrinhalte in allen lehrerbildenden Studiengängen."

Die renommierten Referenten versprechen einen vertieften Einblick in den Stand von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Sonder- und Inklusionspädagogik sowie einen interessanten fachlichen Austausch unter den Teilnehmern.