Ziel der BMBF-Fördermaßnahme ist es, den Forschungsbereich der reproduktiven Gesundheit in der Universitätsmedizin zur Profilbildung strukturell zu stärken und mehr Nachwuchswissenschaftler:innen nach der Promotion in diesem Forschungsbereich zu halten.
„Ein Riesenerfolg für Leipzig, für die Fakultät und das Klinikum“, sagt Koordinatorin Prof. Dr. Bahriye Aktas, Professorin für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität Leipzig und Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig. Der Standort Leipzig konnte in seinem Antrag beim Bundesministerium für Bildung und Forschung unter anderem mit seiner verzahnten Struktur von vorklinischen und klinischen Instituten sowie der engen Anbindung an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen punkten. Im neuen Leipzig Reproductive Health Research Center wollen sich die Wissenschaftler:innen zur Erforschung für eine bessere Behandlung bei unerfüllten Kinderwunsch mit Fragestellungen in fünf Arbeitspaketen beschäftigen:
1: Erforschung der klinischen Risikofaktoren für Schwangerschaftskomplikationen und Etablierung von Risikomodellen bei Schwangeren nach Kinderwunschbehandlung
Klinik für Frauenheilkunde (Prof. Aktas), Abteilung für Geburtsmedizin (Prof. Stepan), Fachbereich Andrologie (Prof. Grunewald)
2: Erforschung der langfristigen gesundheitlichen Konsequenzen bei Kindern nach einer Kinderwunschbehandlung
LIFE ChiLD-Studienzentrum (Prof. Körner), Klinik für Endokrinologie und HI-MAG (Prof. Blüher)
3: Erforschung der pathophysiologischen Mechanismen, welche nach einer Kinderwunschbehandlung zu einer Fehlgeburt, Präeklampsie und langfristigen metabolischen Erkrankungen führen
Institut für Laboratoriumsmedizin (Prof. Isermann), Institut für Humangenetik (Prof. Lemke)
4: Erforschung der langfristigen psychosozialen Konsequenzen einer Kinderwunschbehandlung für die Eltern
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Prof. Kersting), Abteilung für medizinische Psychologie und medizinische Soziologie (Prof. Mehnert-Theuerkauf), Institut für Arbeitsmedizin und Public Health (Prof. Riedel-Heller)
5: Erforschung der Effekte von Chemikalien auf Schwangerschaften nach einer Kinderwunschbehandlung
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ, Prof. Zenclussen)
Die Wissenschaftler:innen werden unterstützt von der Leipzig Medical Biobank. Die erste Aufbauphase wird bis 2026 vom BMBF gefördert.